Die erste Station unserer Sumatrarundreise war Medan – eine aufgeschlossene Provinzhauptstadt mit 2,5 Mio. Einwohnern.
Obwohl die meisten Einwohner Moslems sind, gibt’s auch Christen und Hindus.



Das optimale Verkehrsmittel für Touristen sind die Grab Autos. Man bestellt sie über eine App, nach wenigen Minuten wird man abgeholt und eine Fahrt innerhalb der Stadt kostet selten mehr als ein bis zwei €.
Man kann die größte Moschee der Stadt auch von innen besichtigen. Dabei sind die Kleidervorschriften relativ locker und auch Ungläubige dürfen die inneren Räume betreten, allerdings nicht fotografieren.



Man kann auch Teile des Sultanpalastes der Provinz Sumatra Utara betreten. Man zahlt, wie auch in der Moschee, ein paar Eurocent Eintrittsgeld und kann sich dann ein bisschen wie ein Sultan fühlen, allerdings wird der sicherlich nicht von unzähligen Souvenirverkäufern belagert.



Nachdem wir die sympathische Stadt ein wenig kennen gelernt hatten, wollten wir in die Berge. Dazu mieteten wir uns einen Scooter.
Wer das auch mal machen möchte, dem sei „MD Motor rental medan“ empfohlen. Die Fahrzeuge sind 100 prozentig OK, der Preis auch – und die Helme, Regenkleidung und gute Tipps gibt’s kostenlos dazu.


Fahrten auf Sumatra sind ein kleines Abenteuer! Die Straßen sind oft nicht in Ordnung und der Verkehr ist chaotisch.
Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit betrug deshalb auch nur ca. 25 km/h auf den Fernstraßen.









Ca. 90 km von Medan entfernt liegt der Ort Bukit Lawang in den Bergen. Eigentlich wollten wir dort eine Dschungeltour mitmachen, aber andere Touristen erzählten uns, dass die dort frei lebenden Orang Utans gerade nicht in dieser Gegend zu sein scheinen.
Deshalb sparten wir uns die Tour und fuhren schon nach nur einer Nacht weiter.
Sumatra lieget auf dem „Pazifischen Feuerring“. 90 % aller Erdbeben gibt es dort und auch die meisten Vulkane.
Ein imposantes Beispiel dafür ist der Sinabung. Nach nur einer Tagesreise lag er, immerhin 2500 m hoch, immer ein bisschen qualmend, vor uns.


Seit einigen Jahren sind die Dörfer in seiner unmittelbaren Umgebung evakuiert, aber von unserem Gästehaus, dem“Vulkaan Homestay“, hat man eine tolle Sicht auf ihn.
Die Wirtsleute sind Bauern und sehr freundlich und hilfsbereit.
Wie viele andere in der Gegend sind sie Christen. Am Sonntagmorgen waren wir gemeinsam in der Messe. Für jemanden wie mich, der ausschließlich die deutschen katholischen Messen kennt, war das ein überraschendes Erlebnis!
Es wurde viel gemeinsam gesungen und gelacht und es scheint überhaupt kein Nachwuchsproblem zu geben.






Unser nächstes Ziel war der größte Kratersee der Welt, der Tobasee. Er entstand vor 75.000 Jahren bei einem gewaltigen Vulkanausbruch.
In dessen Folge kam es in Afrika zu einem erheblichen Klimawandel mit großen Trockenzonen, was unsere Vorfahren veranlasst hat, von Afrika aus die ganze Welt zu besiedeln!
Tatsächlich ein für die Menschheit sehr bedeutender Ort! 🙂 🙂
Heute ist der See sehr malerisch gelegen.
Die Leute freuen sich, wenn es mal einen Ausländer zu ihnen hin verschlägt. Viele riefen uns zur Begrüßung ein paar englische Worte hinterher und die Kinder winkten.



In der Mitte des Tobasses liegt die Insel Samosir. Auf ihr gab es in der Vergangenheit sehr wehrhafte Dorfgemeinschaften die ihre Nachbarn zum fressen gern hatten.



Nach einer spannenden und erlebnisreichen Woche, haben wir den Motorroller schon wieder zurück gegeben und bereiten uns in auf unsere Weiterreise in die Stadt Padang vor.




