Schön, mal wieder in Europa zu sein.In Französisch Guyana zahlt man mit Euros und kann knuspriges Baguette, leckere Tartes und gute günstige Rotweine kaufen. Die Stadt Kourou selber hat allerdings außer dem „Centre Spatial de Guyana“ nicht viel zu bieten.Trostlose Siedlungen mit viel Wellblech , direkt im Ort eingezäunte Areale für Fremdenlegionäre, die hier in Dschungelcamps ausgebildet werden.
Das Museum des Europäischen Weltraumbahnhofs haben wir uns natürlich angesehen, doch für eine Führung hätten wir uns Wochen vorher anmelden müssen. Französische Segler, die wir schon aus Natal kennen, haben uns erzählt, dass am 15 April nachmittags die Ariane 5 startet. Das wollten wir auf jeden Fall miterleben. Zwei Stunden lang haben wir vom Strand aus den Himmel abgesucht – um dann zu erfahren, dass der Start wegen technischer Probleme verschoben wurde. Schade, es wäre zu schön gewesen!
Mit einem Leihwagen besuchten wir die Hauptstadt von Französisch Guyana, Chayenne. Viel zu bieten hat sie auch nicht. Danach ging es auf einer gut ausgebauten Dschungelstraße in Richtung des Dorfes „ Kaw“. Auf der ganzen 50 km langen Strecke keine Schilder, keine Häuser, nur rechts und links dichter Regenwald.
Statt in einem Dorf im Urwald endete die Straße jedoch im Nirgendwo, an einem Fluss! Eventuell liegt es an der Regenzeit? Hier regnet es derzeit nämlich täglich mehrmals oder durchgehend! Es ist bei den herrschenden Temperaturen um 28 Grad natürlich schön schwül und dampfig.
Da wir bislang noch keine einheimischen wilden Tiere gesehen haben, besuchten wir am nächsten Tag den Zoo Guyana. Dieser ist sehr großzügig angelegt, perfekt in die Landschaft integriert und zeigt die ganze Vielfalt von Flora und Fauna dieses Landes.. Es werden ausschließlich die einheimischen Tiere gezeigt: farbenprächtige Papageien, Kaimane, Puma, Jaguar und diverse Schlangen, wie Boas, Kobras und Anacondas.
Obwohl wir danach wussten, welche Tiere im Dschungel zu Hause sind, haben wir uns gut mit Antibrumm eingesprayed und mit einem Stock bewaffnet zu einer dreistündigen Wanderung zum „Montage des Singes“ aufgemacht.
Vom Gipfel blickt man weit über das riesige Regenwaldgebiet. Da es nur sehr wenige Straßen ins Landesinnere gibt können viele Orte und Camps nur mit Flugzeugen oder auf dem Wasserweg erreicht werden. Gesehen haben wir Gott sei Dank keine gefährlichen Tiere, aber beständiges Vogelgezwitscher und das Kreischen der Affen haben uns bei der schweißtreibenden Tour bergauf-bergab begleitet.
Mittlerweile liegt die Barbaco schwankend bei den „Iles du Salut“ vor Anker. Die Gefängnisinseln sind bekannt geworden durch den Roman „Papillon“ von Charriere, der auch sehr erfolgreich verfilmt wurde und durch die „Dreifuß“ – Affäre.
Tausende wurden hierher verbannt und die meisten hatten bei dem Klima, der schweren Arbeit, bei den harten Haftbedingungen,der mangelnden Hygiene und den Tropenkrankheiten keine Chance lebend nach Frankreich zurück kehren zu können.
Für und geht’s morgen weiter in Richtung Suriname, die ehemalige Niederländische Kolonie.
Hi Ihr Franken-Forscher,
Eri gänzlich unzerstochen in Hotpants oder auch im Minirock mittendrin im Regenwald – das ist mein aktueller Platz 1 auf der nach oben offenen Barbaco -Skala.
Ihr solltet die Bilder mal den Antibrumm – Herstellern zukommen lassen – eine bessere Werbung für deren Moskito-Schreck gibt es gar nicht!
Diesmal geht es ja im Header schon so bunt-fröhlich los mit den Allfarb-Loris.
Zwei Bilder weiter hätte ich zunächst wetten können, dass Eri einen ausgewachsenen Ara-Papagei auf der Faust balanciert – der sich dann aber sehr schnell als Heliconia entpuppt hat.
Exotik ohne Ende – ob Fauna oder Flora.
Bei Eurem nächsten Ziel, dass Ihr sicher bereits erreicht habt, schwingt das Fernweh schon im Namen: Surinam.
Tante Google macht schon mal Appetit auf Euren nächsten Post, denn:
„Das surinamische Buschland ist ein beliebter Studienplatz für Biologen aus der ganzen Welt. Einige Bewohner des Regenwaldes sind u. a. der Kaiman, der Jaguar, das Faultier, der Tapir, das Gürteltier, der Brüllaffe und der Papagei etc.
Anzumerken ist noch, dass auf den Stränden bei Galibi besondere Populationen von Meeresschildkröten zur Eiablage verweilen.“
Ich bin gespannt, ob sich mit Antibrumm auch Kaimane und Jaguare in Schach halten lassen.
Wir drücken Euch jedenfalls kräftig die Daumen!
B&B
Gut dass ihr angekommen seit. Hatte schon wegen des Wetters Befürchtungen. Passt ein bisschen auf wegen der Langfingerei. Beliebt ist die Hosentasche von hinten aufzuschlitzen ohne dass man es merkt. Viel Spass weiterhin Norbert