Nach einer windigen Nacht vor Anker motorten wir gegen die Strömung den Tejo hinauf nach Lissabon.
Bei fallendem Wasser kann die Strömung hier bis zu 4 kn betragen. Wir hatten aber keine Lust auf steigendes Wasser zu warten und fuhren am äußersten Rand des Fahrwassers, wo die Strömung am schwächsten ist, schon mal los.
Hinter der berühmten „Ponte 25 de Abril“ fanden wir einen zentrumsnahen, allerdings sehr lauten Liegeplatz im „Alcantara Dock“. Der Lärm kommt von der stark frequentierten Brücke, dem regen Flugverkehr und dem Hafenbetrieb. Hier warten auch die Schlepper auf ihre Aufträge.
Im Laufe von drei Tagen haben wir das volle Touristenprogramm abgespult, von der Stadtrundfahrt in der Straßenbahn bis zum Besuch des Hieronymitenklosters mit seinem berühmten Kreuzgang im Stadtteil Belem.
Wir waren nicht die einzigen Weltreisenden. Diese beiden einfallsreichen Schwindelfreien suchten und erhielten für ihre Reise finanzielle Unterstützung.
Auch bei uns soll es jetzt endlich warm werden. Für ein paar Tage verlegen wir die Barbaco in den Badeort Cascais.
Hi Ihr zwei, Ihr wischt Lissabon kurz durch, die Nationalelf wischt Brasilien kurz durch – and the beat goes on…
Wo feiert Ihr gerade?
B&B
Liebe Freunde, wir sind immer auf Eure Reiseberichte sehr gespannt, besonders jetzt auf den aus Cascais. Die Lage muss grandios sein. Hinzu kommt noch die historische Bedeutung, zusammen mit dem benachbarten Estoril. Waren sie doch langjähriges Exilantenrefugium europäischer Herrschaftshäuser, dann Fluchtziel Naziverfolgter und etwas später schließlich Unterschlupf verfolgter Nazis. Nach Fallex 62 , als eine atomare Verwüstung Westeuropas vor Augen geführt wurde, suchten hier viele das letzte Ufer zum Überleben.
Wir wünschen Euch weiterhin eine gute Reise und stets die handbreit Wasser unterm Kiel. Die Schietwetterzone habt Ihr ja hinter Euch.
Liebe Grüße von Jochen und Ruth