Doch nicht sooo grün!

Die Marina von Las Palmas ist ein Paradies für Skipper – ein Schiffsausrüster neben dem anderen. Dort haben wir unsere Bestände an Schäkeln, Bändseln, Schaltern … aufgefüllt. Auch ein Ventilator für heiße Gegenden war dabei.
Vorbei an den bekannten Dünen von Maspalomas segelten wir bei 34 Grad zu unserem nächsten Ankerplatz. Als einzige Segelyacht ankerte die Barbaco an einem Hotel- und Restaurantstrand.

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Nach einem sehr leckeren kanarischen Fischessen mit in Meerwasser gekochten Runzel- Kartoffeln mit Mojo verde und picon Sauce fing der Stress an.

Wir waren mit dem Schlauchboot in Badebekleidung und eingetüteten Wechselklamotten trocken am Strand angelandet. Mittlerweile war es dunkel geworden und dazu hatte sich eine einen Meter hohe Brandung aufgebaut. Jetzt war Taktik gefragt. Wohlwissend was auf uns zukommt und nichts Gutes ahnend, haben wir unsere Kleidung wieder verstaut und die Wertsachen – Smartphone, Geld, Schlüssel, Fotoapparat- in unserer „feelfree“ offshore Beuteltasche verstaut.
Wir passten den „optimalen“ Moment ab – aber schon der erste Brecher ließ uns querschlagen. Das Schlauchboot stand voller Wasser und der Motor viel aus. Jetzt war Muskelkraft gefragt. Leider hat eine Paddelführung ihren ersten Einsatz nicht überstanden und ist dabei einfach abgebrochen! Frierend und erschöpft haben wir die Barbaco dann doch noch erreicht und die Tasche hat gezeigt was sie kann!

Unser nächster Ankerplatz war in der Hafeneinfahrt von Arguineguin. Dort konnten wir mit dem Schlauboot an einem Schwimmsteg festmachen. Eine Bedingung von Erika für den nächsten Ankerplatz ging in Erfüllung! Ein Highlight war der fangfrische Fisch direkt im Fischerhafen!

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Ein Strandtag mit super klarem Wasser war sehr schön! Leider nahm gegen Abend der Wind aus Nordwest erheblich zu und wir hatten einen sehr unangenehmen Schwell am Ankerplatz. Da wir dem felsigen Ankergrund nicht trauen konnten, ordnete der Skipper für die Nacht eine Ankerwache an! Auch weil Segelfreunde von uns miterleben mussten, wie der Anker eines Nachbarliegers nicht gehalten hat und das Segelschiff verloren ging!
Bei uns ist alles gut gegangen! Leider waren Barbaco´s Wassertanks leer und der Wassermacher funktioniert noch nicht.

Deshalb segelten wir weiter, an einer riesigen Hotelanlage vorbei – es sah so aus als seien noch Betten frei! Wir verstehen alle, die dort schnell wieder weg wollen!

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Jetzt sind wir in der schönen Marina Puerto Mogan. Auch hier gibt es viele Touristen, aber der Hafen, unser Liegeplatz und der Ort sind sehr schön. Leider können wir nur zwei Tage bleiben.

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2 Antworten zu Doch nicht sooo grün!

  1. Barbara the desk-sailor schreibt:

    Hola, Ihr zwei Kanaris,
    dass die Kanarischen Inseln nicht unbedingt zu meinen Top Ten der Urlaubstraumziele zählen, wisst Ihr ja schon.
    Schweigend aussitzen, habe ich mir gedacht, und stattdessen halt viele gute Gedanken auf die Barbaco schicken.
    Aber dann war es plötzlich da, das Zauberwort: Puerto Mogan.
    Da werden Erinnerungen von vor einem guten Vierteljahrhundert wieder ganz lebendig.
    Wir haben uns zwei der Kanaren Ende der 80er Jahre mal angeguckt.
    Zuerst Gran Canaria , wo wir eine Woche in dem damals absoluten Geheimtipp Puerto de Mogan verbracht haben. (Das „de“ hat der Steuber’s Eddy inzwischen wohl im Zuge der Bürokratieabbau eingeebnet.)
    Euren derzeitigen Ankerplatz haben wir als damals noch winzigen Fischerort mit einer Mini-Hafenpromenade in Erinnerung, wo es eine angesagte Bar gab und ein uriges Restaurant, wo über dem Holzfeuer köstlicher Tintenfisch mit ordentlich Röstaromen gegrillt wurde.
    Danach ging’s für uns noch nach Lanzarote, wo wir ebenfalls geheimtippmäßig eine Woche in dem damals noch ziemlich naturbelassenen Playa Blanca abgestiegen sind – in einem abenteuerlichen kleinen Bruchbuden-Strand-Hotel, der damaligen Nummer 1 am Platze.
    Wir sind danach nie mehr wieder so fröhlich in den Flieger nach Hause gestiegen.
    Als alte Griechenlandfahrer waren wir wahrscheinlich gegen den Reiz der Kanaren vollimprägniert.
    Sicherlich spielte bei unserer Urlaubshitliste auch die natürliche, unkomplizierte Gastfreundschaft und Herzlichkeit der( meisten) Griechen (denen wir begegnet sind) eine ganz entscheidende Rolle …
    Kulinarisch dagegen scheinen die Spanier die Nase vorne zu haben.
    Allein schon die Fischauswahl!
    Bei der gelbbraunen Muräne hab ich allerdings erst mal geschluckt – aber nicht, weil mir das Wasser im Munde zusammengelaufen wäre.
    Ich finde lebendige Muränen nämlich einigermaßen gruselig, und möchte in keine, und sei sie noch so tot, reinbeißen wollen…
    Wie entspannend können dagegen doch Gerichte aus der „Spaghetteria“ – Küche sein.
    Allerdings entfalten die ja nur so richtig ihr Aroma, wenn der Watermaker mitmacht.
    Ich drück Euch jedenfalls die Daumen, dass Ihr Euer Equipment bald komplett habt für den großen Sprung nach Amerika.

    Bis zum nächsten Mal allzeit gelungene An- und Ablegemanöver, gell Eri?,
    und herbstliche Grüße aus der alten Heimat,
    wo es jetzt schon abends um halb sechs stockfinster ist…
    Read you soon,
    B&B

  2. norbert200 schreibt:

    Habe mal mit Nanni telefoniert. Die wollen mir ein Handbuch zuschicken. Mal schauen, ob sie Wort halten. Wenn nicht, trete ich denen auf der Boot dahin, wo sie es bestimmt nicht gerne haben. Haltet euch von den Touricentern fern und genießt die letzten entspannten Tage vor dem großen Törn. Ich bin irgendwie gar nicht neidisch. nein gar nicht. 🙂

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