Mittlerweile warten wir seit drei Wochen auf die Ersatzmembran für unseren Wassermacher, davon zwei Wochen auf La Gomera. Bis Vorgestern hatten wir noch herrliches Badewetter.
Derzeit ist das Wetter allerdings kühler, regnerisch und windig geworden. Rechtzeitig zum Wetterumschwung wurde das neue Bimini der Barbaco fertig. Hauptsächlich soll es zwar als Sonnenschutz dienen, aber auch bei Regen leistet es gute Dienste. Man kann es beiderseitig je nach Wunsch in der Höhe verstellen. Der Segelmacher hatte einen Tag Arbeit damit.
An unserem Steg hat sich eine nette Nachbarschaft entwickelt. Neben regelmäßigen Schwätzchen hilft man sich gegenseitig. Bei uns an Bord gab es zweimal einen „Kinoabend“ mit Nachbarn, wir werden immer wieder mit Äpfeln von der Insel versorgt und gehen zusammen im Restaurant zum Abendessen.
Diese beiden jungen Männer sind seit zwei Jahren auf der Walz und reisen per Anhalter bei Seglern mit. Sie suchen jetzt eine Möglichkeit zur Atlantikpassage.
Hiho, Ihr zwei Gemüts-Athleten, ¡hola a todo el mundo!,
und wieder was gelernt, heute mal Bimini.
Kuchenbude und Sprayhood sind inzwischen schon zu „household words“ geworden, wenn ich am Schreibtisch auf große Seereise gehe.
Bimini habe ich aber, trotz des überdeutlichen Bildmaterials, noch mal mit einem Google-Joker abgesichert.
Vielleicht trifft irgendwann einmal sogar Euer kleines Bimini auf seine vermutlichen Namensgeber, nämlich zwei winzige traumhafte Inselchen nördlich von Miami Beach, die zu den Bahamas gehören.
Bi-mini, weil sie zu zweit und klein sind. Kennt man ja vom Bi-kini.
Andernfalls hätte man sie ja Mono-mini oder Bi-maxi taufen müssen, räusper …
Aber vor den Genuß der traumschönen Biminis hat der Klabautermann noch ein minikleines Teilchen namens Ersatzmembran für den Watermaker als Hindernis eingebaut.
An den Posten, wo nicht viel dran zu verdienen ist, versickert der Kundenservice halt gerne mal im heißen Lavasand.
Wie wäre es also mit einer ausgebufften Zermürbungstaktik à la Hotline-Mail-Bombing zu jeder vollen Stunde?
Irgendwann wird sich ein Werkspraktikant dann schon mal aus seinem Sessel Richtung Ersatzteillager schrauben und eine funkelnagelneue Ersatzmembran aus dem Fundus der 1000 Möglichkeiten fischen.
Und (nach einem kurzen Reha-Aufenthalt wegen der ungewohnten Anstrengung) auch zügig (also innerhalb einer Arbeitswoche) auf den Weg bringen.
Ich merke, so ganz langsam springt das aufkeimende Reisefieber auch schon auf die Desksailoress über.
So stay safe, because we are always looking forward to reading you again!
B&B