Bei wenig Wind waren wir vier Tage auf See. Unser einziger Wind war unser Fahrtwind – dummerweise immer von vorne!
Aber wir konnten einen gewaltigen Sternenhimmel bei klarster Sicht von Horizont zu Horizont genießen.
Unterwegs musste wieder ein „Wahoo“ daran glauben – Barbara da hast Recht!
Allerdings haben unsere Wobbler erheblich gelitten!“ Eddi“ fehlt ein Drilling und “ Johannes“ hat ein Auge eingebüßt. Wir testen gerade aus welcher Wobbler erfolgreicher ist – beide sind Empfehlungen von erfahrenen Anglern.
Abends um sieben, in der Dunkelheit, mussten wir im Kanal vor Recife vor Anker gehen; in die Marina konnten wir leider wegen Niedrigwasser nicht einlaufen.
Mittlerweile liegt die Barbaco im uns schon bekannten und komfortablen „ Cabanga Jate Clube.“
Um an Bord zu kommen ist allerdings Akrobatik angesagt!
Wie immer , wenn man in ein anderes Bundesland kommt, stehen die lästigen Behördengänge an.
Die langen Hosen, die festen Schuhe und ein weißes Hemd machen den Skipper “behördengängig“.
Dieses mal war es noch wichtiger – wir mussten unser Visum verlängern lassen. “Angeblich“ sollte das kein Problem sein. Doch weit gefehlt!! Die wirklich sehr hilfsbereite Policia Federal konnte auf Anordnung von „oben“ unser Visum nicht verlängern. Auch ein Tipp, es am Flughafen zu versuchen, schlug fehl. Der Grund dafür ist, dass die EU brasilianischen Bürgern auch nur ein 90 – Tage Visum ausstellt. Somit ist klar, wir müssen Brasilien in zwei Wochen verlassen haben und der Weg nach Französisch Guyana ist weit. Wir wären gerne noch einige Zeit in diesem Teil Brasiliens geblieben.
Heute haben wir noch eine Busfahrt nach Olinda unternommen. Wir kamen uns vor wie kleine Kinder – der richtige Bus wollte einfach nicht kommen.
Ein sehr zuvorkommender Verkehrspolizist stoppte aber für uns den ganzen Verkehr auf der dreispurigen Ausfallstraße und bat einen Busfahrer, uns zur Umsteigebushaltestelle mitzunehmen.
Alle Fahrgäste hatten ihren Spaß an der Aktion und haben uns sogar noch weiter geholfen.
Wir werden morgen das Hochwasser abwarten müssen, um die Marina verlassen zu können.
Dann brechen wir auf zu einem Zweitagetörn nach Natal.
Hi, Ihr Quartal-Brasilianer,
wenn Ihr nach Eurer Ausreise ein halbes Jahr lang die Weltmeere
anderswo unsicher gemacht habt, könntet Ihr danach erneut in das in jeder Hinsicht heiße Land einreisen – wird zumindest in einschlägigen Foren behauptet.
Jetzt geht’s aber erst einmal Richtung Französisch-Guayana.
Tante Google schreibt ja vergleichsweise sehr vertrauenerweckende Sachen über Euer neues Ziel – und die Euros könnt Ihr auch wieder auspacken.
Eri wird vielleicht ab und zu einen „Dangel-Peter“ -Gedächtnismoment einlegen und ihre Französischkenntnisse ausbuddeln?
Fürs erste tun es vorerst aber 1. Je ne comprends pas, 2. Je ne sais pas und 3. Nous sauvons de l’eau, nous buvons du vin ;-)) …
Nachdem die Franzosen ja dem „Comfort“ sehr zugetan sind, gehe ich davon aus, dass Ihr demnächst wie die Royals von Eurer Yacht schreiten könnt, und artistische Show-Einlagen nur aus überbordender Lebensfreude erfolgen.
Bei der Gelegenheit: Eri, Deine bunten Ketten beim Entern der Barbaco finde ich „très chouettes“!
Und das viele Grün beim „Talblick“ ist ein Labsal für das immer noch vorherrschende grau-braune Wintereinerlei.
Aber der Frühling kommt mit Macht – unsere Tulpenblätter haben schon die Länge einer Banane!
Alors, mes chers marins, prenez soin de vous-mêmes,
comme nous nous réjouissons de lire vos nouvelles prochaines très bientôt ,
B&B