„On the hard“

In Brasilien, als Taucher das Unterwasserschiff der Barbaco von Bewuchs befreiten, wurde klar, dass das Antifouling nach nur einem Jahr dem Bewuchsdruck in Nord – und Südatlantik nicht standgehalten hat und erneuert werden muss. Deshalb steht die Barbaco seit fast zwei Wochen bei einem der vielen Yachtservicebetriebe von Chaguaramas an Land.

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Neues Antifouling hatte ich bereits in Paramaribo gekauft. In Europa ist dieser sehr wirkungsvolle Bewuchsschutz eigentlich der Berufsschifffahrt vorbehalten und darf nicht an Privatleute verkauft werden. Aber in Suriname ist ja manches anders als bei uns. Hinsichtlich des Farbtones gab es allerdings keine Wahlmöglichkeit.

Das Überwasserschiff musste auch neu gestrichen werden. Von den 190 Roststellen, die wir in Spanien entfernt hatten, kamen im Laufe der Zeit leider ca. 30 wieder – zudem wollte ich einige Kratzer im Lack beseitigen. Ihr edles dunkles Blau war in der benötigten Menge nicht verfügbar.

So ist die Barbaco jetzt „marinegrün“ geworden! Die Farbe steht ihr auch gut – finde ich – und ist mal etwas Neues.

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Schon seit wir in Brasilien auf die elektrische Ankerwinde verzichten mussten, war ich auf der Suche nach einem Ersatzmotor oder einer neuen Winde.

Hier hatte ein Zulieferbetrieb genau die Richtige am Lager! Der Preis war ok – und die bezahlte Steuer bekommen „Yachten in Transit“ sogar noch erstattet! Da die neue Winde trotz gleicher Leistung wesentlich kompakter ist, passt das Teakdeckmuster leider nicht mehr. 😦

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Bei der ganztägigen anstrengenden Maloche am Schiff freute ich .mich schon früh auf das leckere Mittagessen. Denn gleich um die Ecke, an der Küstenstraße, gibt es mehrere Verkaufsstände, an den Frauen – leider wollte keine fotografiert werden – täglich frisch gekochte stärkende „Hausmannskost“ anbieten. Aus ihren ca. 20 Töpfen kann man sich sein Wunschgericht zusammenstellen und lässt es sich an Bord schmecken.

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Nudelsalat mit Linsen und Fisch

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Süßkartoffeln mit Kochbananen und Schweinegulasch

Alleine ist man hier nicht. Mehrere hundert Segelschiffe stehen an Land und an einigen wird geschliffen, gespachtelt, lackiert und repariert.

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Nach getaner Arbeit trifft man sich abends in der Zanzibar auf ein Bier und blickt müde aber zufrieden auf die Bucht mit den Ankerliegern.

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Gott sei Dank sind die Arbeiten aber abgeschlossen und die Barbaco darf im neuen Kleid morgen wieder in ihr Element zurück.

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Eine Antwort zu „On the hard“

  1. Barbara, the desk-sailor schreibt:

    Hi, Captain Colour,
    so sieht eine gelungene Überraschung aus:
    die einst hanseatisch-seriöse Barbaco im farbenfrohen Karibik-Look!
    „Nehm’se grün, det hebt“ heißt es nicht umsonst in modebewussten Kreisen.
    Und dazu noch ein schicker roter Gürtel – besser geht’s nicht!
    Jetzt hat sie ordentlich Schmackes und schaut glatt 30 Jahre jünger aus,
    die rostige – äh – rüstige Lady.
    Ihren leuchtend blauen Bauch zeigt sie als Überraschung wahrscheinlich erst so richtig
    bei Schräglage und ordentlich Wellengang?
    Nee, wat isse schön!!
    Grünes Licht für das lässige Carribean Feeling …
    In diesem Sinne heißt es heute mal „fertig ist der Lack“,
    wie immer garniert mit besten Grüßen!
    B&B

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