Mit unseren beiden Besuchern verbrachten wir noch einige Tage auf Tobago, die wir mit Liming und Schnorcheln an der Piraten Bay genossen. Zum Abschied grillte uns „Sun Sun“ noch kleine Langusten an seiner Strandbar.
Am letzten gemeinsamen Abend konnten wir bei sternenklarem Himmel die totale Mondfinsternis bestaunen. Das war schon was ganz Besonderes!
Am Abreisetag besuchten wir kurz die Hauptstadt Scarborough, die außer einem Fort nichts zu bieten hat und anschließend noch zwei Strände in der Nähe des Flughafens.
Die Strände sind sehr gepflegt, es gibt schattenspendende Palmen, Häuschen zum Picknick machen , viele Souvenirshops und Imbissbuden, unnötigerweise auch Krach machende Scooter. Leider hatten es die Sandflöhe auf uns abgesehen und wir haben die Flucht ergriffen.
Den nächsten Tag verbrachten wir dann alleine an einem winzigen Strand ohne Landzugang, den Hannes und Klaus vor ein paar Tagen beim Schnorcheln entdeckt hatten.
Bedingt durch die aktuelle besonders hohe Springflut wurden mehere Schildkrötengelege, die nicht tief genug eingegraben waren, ausgespült. Es sah so aus als trieben unzählige Tischtennisbälle im Meer.
Schon seit geraumer Zeit machte unser Autopilot, ein Pinnenpilot, der über die Windfahne steuert, Probleme.
Zwar hat die Barbaco eine Windfahnensteuerung, diese kann aber nur nach dem Wind steuern – bei Windstille muss per Hand gesteuert werden und bei Winddrehungen muss man die Einstellung korrigieren. Das kann unter Umständen sehr mühsam sein.
In den Grenadinen versagte die elektronische Steuerung endgültig. Eine Zusammenfassung der Probleme mit diesem Produkt befindet sich unter „Tipps“.
Ersatz gibt es nur auf Trinidad.
Deshalb und um einen neuen Tank für unseren Aussenbordmotor zu kaufen liegt die Barbaco jetzt wieder an einer Boje in Chaguaramas / Trinidad.
Wir schauen hier auf Bohrschiffe, Frachter, Segelschiffe und an Land auf hunderte Schiffe, an denen „on the hard“ gearbeitet wird.
Partyboote und Industrieanlagen lassen uns mit Wehmut an die Ruhe von Tobago denken.
Die Wartezeit auf die Ersatzteile nutzen wir für Tagesausflüge. Eine der Hauptattraktionen Trinidads ist der „Scarlet Ibis“, von denen Tausende im Caroni Sumpfgebiet leben. Mit einem Leihwagen fuhren wir zu einer Bootsablegestelle und wurden dann auf engen Kanälen zwischen dichten Mangroven hindurch zu einem Sammelplatz der Vögel gebracht. Aus nächster Nähe bot sich uns ein Naturschauspiel ohne gleichen. Unter lautem Gezeter werden die Bäume von hunderten pinkfarbenen bis roten Ibisvögeln belagert. Weiße Exemplare stehen im seichten Wasser davor.
Bei unserer Ankunft flogen alle gleichzeitig auf. Ein pink-weiß-rot-schwarzes Spektakel am Abendhimmel! Schon nach kurzer Zeit saßen sie aber wieder auf ihren Bäumen und warteten auf den Sonnenuntergang.
Am nächsten Tag besuchten wir das „Asa Wright Nature Centre“ im Regenwald. Für eine geführte Tour kamen wir leider zu spät. Aber auch von der herrlich gelegenen Lodgeterrasse konnten wir unzählige bunt schillernde Kolibris und zahlreiche uns leider unbekannte Vögel aus der Nähe beobachten.
Uns blieb dafür noch Zeit, eine kleine Wanderung durchs Maracay Valley zu machen und uns am Maracas Wasserfall, der mit einer Fallhöhe von 100 m der höchste Trinidads ist, zu erfrischen.
Leider wurde uns am Dinghy-Steg ein Schlauchbootpaddel geklaut, natürlich das“ gute “ Original. Unsere neuen sind jetzt mit dem ebenfalls neuen „Dinghy Securiy Cable“ gesichert.
Jetzt seid ihr so richtig angekommen. Viel Spass bei easy going