Die Lieferzeit für unsere Ersatzteile, den Pinnenpiloten und den Benzintank, betrug zehn Tage.
Einen Nachmittag verbrachten wir an einem Pool, der einem Yachtservicebetrieb angeschlossen ist. Obwohl wir im Laufe der Zeit schon gebräunt sind, haben wir uns tatsächlich den ersten Sonnenbrand unserer Reise geholt. Anfängerfehler : Nicht eingecremt, weil es bewölkt war!!
Einen Riesen Schrecken bekamen wir, als wir mit dem Dinghy zur Barbaco zurück fuhren! Zwar konnten wir sie in der Ferne sehen, der Weg kam uns allerdings viel weiter vor. Seltsam war auch, dass sie nicht mehr zwischen den bekannten Nachbarn lag.
Was war passiert? Die Befestigung unserer Boje war gerissen! Samt ihrer Boje trieb die Barbaco durch das Feld der Ankerlieger. Sie war mit dem Katamaran eines Einheimischen kollidiert. Glücklicher Weise war dieser an Bord und so geistesgegenwärtig unser Schiff einzufangen und an einem anderen Ankerlieger festzumachen. Nicht auszudenken, was alles hätte passieren können! Offensichtlich war an beiden Schiffen kein Schaden entstanden. 🙂
Die Bojen der Bucht von Chaguaramas gelten eigentlich als sicher – viele Segelschiffe liegen dort Monatelang unbewacht. Ab sofort prüfen wir jetzt immer mit Motorkraft, ob die Boje hält.
Zur Mittagszeit kamen an einer Rotibude immer einige Echsen, weil sie wussten, dass auch für sie etwas abfällt.
Eine beliebte Beilage sind Brotbaumfrüchte (siehe Beitragsbild), die hier an stattlichen Bäumen wachsen. Für unseren Geschmack sind sie ein etwas langweilig schmeckender Kartoffelersatz.
Mittlerweile liegt die Barbaco an einer Boje in der Prickly Bay / Grenada. Endlich haben wir wieder klares Wasser und können vom Boot oder vom nahe gelegenen Strand aus das 29 Grad warme Meer genießen.
Zwischen den sicherlich einhundert hier liegenden Seglern aus aller Herren Länder gibt es einen regen Dinghyverkehr. Besonders Nachmittags um fünf füllt sich die Marinabar zur „Happy Hour“ und fast jeden Abend wird live Musik gemacht.
Schwein gehabt, dass kann man wohl sagen. Wenn ich bedenke, was da hätte alles passieren können…….
Ich bin mal froh, dass das gut ausgegangen ist. Also weiterhin viel Spass und haltet die Ohren steif und die Leine an der Mooring fest. 🙂
In diesem Sinne lasst es euch gut gehen.
Liebe Freunde der Karibik,
wir sind froh, dass wir wieder regelmäßig die Erlebnisberichte der Crew und des Schiffes lesen können.Die Berichte – ergänzt durch Eintragungen des Logbuches – werden sicherlich dereinst Grundlage für eine Buchveröffentlichung über Eure Reise sein. Stets hervorragend abgefasst!.
Den Schreck, sein Schiffchen am Horizont verschwinden zu sehen, können wir uns lebhaft vorstellen. Das Gottvertrauen in die Bojen, die ja zumeist von mehr oder weniger vertrauensvollen Vermietern angeboten werden, sollte man vielleicht doch überdenken. Wir beobachten alle paar Jahre, wie an „unseren“ Stränden in der Provence, auch größere Segelyachten als die Barbaco, nach Südstürmen hoch auf dem Strand liegen. Trotz der Abdeckung durch die Inseln Porquerolles etc. Einen Hurrikan, wie jüngst Joaquin, hätten sicherlich manche Bojen und -geschirre nicht überstanden. Habt vor Hurrikanen stets Respekt, auch vor den sie begleitenden Vollwaschgängen.
Weiterhin gute Reise und viel Glück wünschen Jochen und Ruth aus dem herbstlichen Stuttgart