Schon von Weitem beeindruckte uns Dominica durch ihr sattes Grün, das bis zum karibischen Meer hinunter reicht. Weite Regionen dieser gebirgigen unberührten Insel sind als Naturschutzgebiet von der UNESCO als „world hertage site“ ausgewiesen und stehen unter besonderem Schutz. Die Insel durchzieht der „Waitukubuli National Trail“ mit einer Länge von 184 km, der in 14 Segmente mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden aufgeteilt ist. Man kann hier, wenn man Zeit hat, zwei bis drei Wochen, teils nur mit Führer, entlang wandern.
Dominica ist die regenreichste Insel der kleinen Antillen und hat 365 Flüsse und Bäche und ganz unterschiedliche- alles aber üppige – Arten von Wäldern, den zweitgrößten kochenden See der Welt, viele Wasserfälle und Schlammpools und so verwundert es nicht, dass die Insel von Naturliebhabern und Wanderern besucht wird.
Wir ankerten in der „Prince Rupert Bay“ vor der zweitgrößten Stadt „Portsmouth“ und fanden gleich Gefallen an dem netten Städtchen mit den vielen kleinen Supermärkten, die alle das gleiche anbieten, den Obst- und Gemüseständen an der Hauptstraße, den Imbissrestaurants mit Roti, den einfachen Strandbars mit wifi und vor allem der sehr freundlichen Bevölkerung.
Jetzt kam endlich bei uns mal wieder das „caribeean feeling“ auf, vor allem weil überall Musik erklang und die Einheimischen zu uns Kontakt gesucht haben ohne aufdringlich zu sein.
Nachdem alle Mietwagen vergeben waren, haben wir uns von einem redseligen Guide zu einer Inselrundfahrt überreden lassen. Es wurden natürlich nicht nur die üblichen Highligts versprochen, sondern auch die absoluten Geheimtipps. Wir waren gespannt!
Los ging es mit einem Kleinbus mit Fahrer hinauf in den Nordosten, wo die Urbevölkerung „Kalinago“ noch in einem geschützten Reservat lebt.
Auf der Fahrt wurden von unserem Guide diverse Pflanzen gezeigt, gepflückt und erklärt, wie sie in der Küche und im Krankheitsfall angewendet werden können: u.a. Zitronengras, Maniok, Indigo, Aloe, Kaffee, Kakao, Soursoup, Nonifrüchte, verschiedene Abtreibungskräuter und Blätter gegen Hautleiden und die Kassavawurzel, die wir frisch gebacken, mit Kokosraspeln verfeinert, noch warm probieren konnten.
Weiter ging es an der Atlantikküste vorbei an herrlichen Buchten zum Lunch ins „Castle Bruce Restaurant“ mit phantastischer Aussicht und einer gut bestückten Rumbar in allen erdenklichen Geschmacksrichtungen.
Nach einem erfrischenden Bad im“ Emerald-Pool“ stiegen wir an anderer Stelle 135 Stufen zum „Jaco-Wasserfall“ hinab, wo sich früher entflohene Sklaven versteckt hielten.
Zum Aufwärmen besuchten wir dann noch Sulphur-Spa-Pools, wo wir uns in den nicht so klaren Becken aalten und einfach nur entspannten.
Unsere leer getrunkenen Wasserflaschen füllten wir zwar unterwegs mit quellfrischem Bergwasser, aber die warmen Quellen hatten uns ziemlich fertig gemacht und wir wollten nach dem schönen anstrengenden Tag nur noch zurück an Bord der Barbaco.
Ein Halbtagesausflug direkt von Portsmouth aus führte uns am Tivoliriver entlang mit den beeindruckenden Wurzeln der „Ceiba-Bäume“, vorbei an verlassenen Kokos-, Kaffee-, Bananen- und Zitrusfruchtplantagen hinauf zu einem schönen Aussichtspunkt mit Blick auf unsere Ankerbucht.
Zurück im Ort konnten wir unseren jährlichen Gesundheitscheck von eifrigen Medizinstudenten aller Nationalitäten kostenlos durchführen lassen. Augen, Lunge, Blutdruck, Glucose und Körpergröße waren o.k., das Gewicht: na-ja!! Das Abschlussgespräch brachte uns aber zu der Erkenntnis, dass wir so weiter machen können wie bisher.
Jeden Sonntag findet in einem Strandlokal eine Party mit Musik und Tanz für die Yachties statt, dazu gibt es ein BBQ und einen sehr erfrischenden und wirklich fruchtigen „ all you can drink rum-punch“ . Auch der Herr Minister ist angeblich immer dabei und hält eine kurze Rede.Nach dem BBQ werden die Tische weg geräumt und es geht los mit der Völkerverständigung. Weitere Fotos des lustigen Abends wurden leider konfisziert bzw. nicht frei gegeben.
Ein letzter Ausflug auf Dominica, diesmal mit dem altbewährten vollen Sammeltaxi, führte uns zu „Scott`s Head, dem südlichsten Punkt der Insel, wo sich der Atlantik mit dem karibischen Meer trifft.
Nach einer kurzen Wanderung ließen wir uns noch am „Bubble Beach“, wo heiße Quellen direkt im Sand am Strand austreten und sich mit Meerwasser mischen, ein bisschen die Haut versengen.
Mittlerweile ankert die Barbaco nach einem kurzen aber windreichen Törn mit Delfinen in der Nähe der Hauptstadt „Bourg“ der Insel „Haut Terre“, die zu den „Iles des Saintes“ gehört.
Hi, Ihr Party-Animals,
Fotos unterschlagen geht ja mal gaar nicht, aber unser eigener Erfahrungsschatz reicht zum Glück für allerbunteste Spekulationen aus … Nachdem es von den jungen Insel-Docs an Körpergröße und Glucose nicht zu beanstanden gab, konntet Ihr die Leber ja mal gefahrlos eine Sonderschicht fahren lassen.
Eure sonnige Bilderflut stand diesmal in einem solch brutalen Gegensatz zu unserer eigenen Wetterlage, dass ich erst mal per Google Earth zu Euch geflüchtet bin und mir sofortissima eine Insel-Foto-Rundfahrt verordnet habe. Danach ging’s.
Das flotte T-Shirt des Captains sagt ja eigentlich schon alles: Sail fast – live slow.
Die beiden Guest-Boys haben ja so ein Massel, die Karibik jenseits aller Touri-Ghettos hautnah und mit Familienanschluß genießen zu können. Euer redegewandte Guide scheint auf der Sightseeing-Tour ja auch wirklich alles gegeben zu haben, fesch war er obendrein, und sein Kumpel im Restaurant mit Traumblick konnte auch mal wieder die Rumgläser auspacken.
Wird es Dominica unter Eure persöntichen Top Ten schaffen? Diese Insel macht nämlich schon aus der Ferne Spaß.
Und last but not least Glückwunsch zu der gelungenen Verquickung von „Barbaco“ mit den Namen der momentanen Besatzung!
So long, stay safe and keep on rockin‘,
B&B