Im Osten von Jamaika regnete es – Tendenz steigend! Was kann man unternehmen?
Eine Busfahrt nach Manchioneal mit anschließender Wanderung zu den „Reach Falls“ stand auf dem Programm! Nachdem wir durch den Dauerregen schon pitschnass angekommen waren, konnte uns eine Abkühlung durch erfrischendes Bergwasser eigentlich nicht wirklich locken, aber dann reizte uns doch eine kleine Höhle, die sich hinter dem Wasserfall befindet.
Großes Foto: wo ist Klaus?
Nachdem der Regen in Port Antonio keine Pause mehr machte und das Wetter im Südwesten der Insel richtig gut war, verlegten Sabine und Thomas ihren Urlaubsort dorthin und Erika und Klaus machten sich auf nach Kolumbien.
Mit einigen Portionen „Jerk food“ an Bord ging es los, fast genau nach Süden mit einem beständigen Ostpassat, Windstärke 3 – 4, und schönem Wetter. In der ersten Nacht war nicht viel los – ein stündlicher Rundumblick reichte. Doch dann kamen wir in das Gebiet mit dem Schiffsverkehr von und nach Panama.
An gemütlichen Schlaf war leider nicht mehr zu denken. Wir mussten über AIS ständig kontrollieren – obwohl wir als Segler auch vor dem größten Containerschiff „Vorfahrt“ haben – ob die Frachter auch tatsächlich wegen uns ihren Kurs deutlich änderten. Wenn das nicht der Fall sein sollte, müsste man sie über Funk daran erinnern, aber alle gingen regelgerecht mit großem Abstand hinter dem Heck der Barbaco durch.
Auf unserem Weg gen Süden wurden wir wieder von vielen Delfinen begleitet und jeden Morgen fanden wir einige „fliegende Fische“ an Deck. Nachts beeindruckte uns besonders die sogenannte „Biolumineszenz“, wenn Abertausende Lichtfunkeln von Mikroorganismen durch die Wellen von der Barbaco aufgewirbelt wurden.
Auf diesem Törn hatten wir einen wirklich „blinden Passagier“ an Bord! Beim Ankermanöver vor „Cartagena de Indias“entdeckten wir am Bug eine völlig durchnässte Fledermaus – vermutlich ein Mitbringsel von Jamaika.
Auch 60 m Kette, die an ihren Füßen vorbei rauschte, konnten sie nicht vertreiben. Die erste Nacht hat sie dann aber doch genutzt um Kolumbien näher kennen zu lernen. 🙂
Von unserem Ankerplatz aus können wir die Altstadt von Cartagena, die zu Recht zum Weltkulturerbe ernannt worden ist, die moderne Skyline – nachts besonders beeindruckend – und das Hafengelände sehen.
Das Einklarieren ist in Kolumbien absolut nicht ohne Agent machbar, wird wohl fünf Tage dauern und kostet natürlich entsprechend. Aber das stört uns diesmal nicht, weil wir uns frei bewegen dürfen.
Schon nach dem ersten Rundgang sind wir von der Stadt hellauf begeistert und freuen uns auf die kommenden Tage. 🙂
Hi, Ihr Fledermaus-Schmuggler,
sollte demnächst in Kolumbien eine bisher noch nicht erfaßte Flattertier-Art entdeckt werden, handelt es sich möglicherweise um die Nachkommen der Chiroptera barbaconensis. Man erkennt sie an ihrer hohen Seefestigkeit, die auf den Konsum von Kräutern aller Art zurückzuführen ist.
Hey man! Alles klar!?
Euer Bildmaterial aus Kolumbien verrät bereits, dass Euch ab jetzt Großstadtluft um die Nase weht. Die unbekümmerte, lebensfrohe Fassadengestaltung der Karibik-Kolumbianer ergäbe prima Anschauungsmaterial für die fantasiebefreiten Wächter der Freudlosigkeit in unseren Baureferaten.
Die rundgeschlemmte Liegende aus glänzender Bronze stammt wohl aus bestem Hause, dem Atelier des großen kolumbianischen Künstlers Fernando Botero.
Wesentlich leichtfüßiger wirken da die Pegasus – Figuren im Flattermodus, an Grazie nur noch übertroffen von der gazellenhaften Eroberin auf dem Kanonenrohr, flankiert von ihrem Admiral.
Immer her mit den Fotos – wir knacken jedes Bilderrätsel, wenn’s sein muß auch mit Hilfe von Vergrößerungstechniken. Unserem Scharfblick entgeht kein Höhlenbewohner!
Mittlerweile hat Euer Agent wahrscheinlich schon ganze Arbeit geleistet, und Ihr habt etwas Papier mit Stempeln gegen viel Papier mit großen, bunten Zahlen eingetauscht.
Dann kann’s ja so richtig losgehen.
We are ready.
So long, stay safe and mind the bats!
B&B