Die Crew auf Heimaturlaub

Der Ankergrund in der „Bahia de Cartagena“ ist verschlammt, immer wieder einmal treibt bei stärkerem Wind ein Ankerer ganz langsam durch das Ankerfeld.

So haben wir die Barbaco in die Marina „Club Nautico“ verlegt und hoffen, dass sie während unserer Abwesenheit gut bewacht wird.

Ihre Crew wird sie hier für ein paar Wochen zurück lassen und nach Deutschland fliegen. Die Zeit bis zum Abflug vertreiben wir uns mit Packen, Sichten der Vorräte und einigen kleineren Wartungsarbeiten.

Dass wir uns hier in Cartagena in Äquatornähe befinden, spüren wir schon frühmorgens um 0800 Uhr und man könnte 10 mal am Tag unter die Dusche gehen. Wegen dieser Affenhitze verbringen wir deshalb die letzten Nachmittage am nahen Strand von „Bocagrande“ vor den bleistiftschlanken Wolkenkratzern und genießen einfach das faule Strandleben unter dem Sonnenschirm. Die einzige „Anstrengung“ dabei besteht darin, circa gefühlte 1000x „no, gracias“ zu den Angeboten der Fliegenden Händler zu sagen, teils mit ärgerlichem Unterton bei zu großer Penetranz, und den Kopf von rechts nach links zu bewegen. Wir brauchen einfach keine Brillen, Ketten, Badehosen, Kleider, diverse Schmuckstücke, Armbanduhren, Gummienten, Kokosöl, Massage, Inseltourenangebote, Tatoos, Fotosessions, Panamahüte und zuckersüße, klebrige Leckereien. Bei frisch geschnittenen Früchten, eiskalten Getränken und frittierten Fischen mit Süßkartoffeln sagen wir aber natürlich nicht „nein“!

Abends gehen wir dann in die Stadt , machen einen Rundgang über die mächtigen Befestigungsanlagen und blicken nach dem Sonnenuntergang von der Wehrmauer auf die bunte etwas kitschige, aber schön beleuchtete Kathedrale, schlendern durch die engen pittoresken Gassen, weichen den zahlreichen Kutschen aus, bewundern die farbenprächtigen Damen aus den Palenques mit ihren Körben voller tropischer Früchte auf dem Kopf und bestaunen die wilden halbnackten konditionsstarken Mapale-Tänzer, die zum Schlag der afrikanischen Trommeln vor der Reiterstatue Bolivars ihr Bestes geben.

Hier wird ähnlich spät zu Abend gegessen wie in Spanien und sowohl im historischen Stadtzentrum als auch in dem Stadtteil Getsemani findet man eine große Auswahl an Restaurants für jeden Geschmack. Eine Spezialität Südamerikas, eigentlich kommt das Gericht aus Peru, ist Ceviche – rohe Fische und andere Meeresbewohner in Limonensaft mariniert, wobei das Eiweiß durch die Säure wie sonst beim Kochen denaturiert wird, und u.a. mit Aji, Zwiebeln, Koriander verfeinert, frisch serviert! Bei der Hitze fast das einzige außer Eis, was man zu sich nehmen kann.

Kolumbien hat hinsichtlich der Sicherheit nicht den besten Ruf – wir hatten auch große Bedenken und wurden vielfach gewarnt – aber seit einigen Jahren wird die Lage besser – immer wieder wird in den Medien von großen Erfolgen der Polizei gegen die Rauschgiftkriminalität berichtet und es werden riesige Mengen an „Stoff“ beschlagnahmt. Den Seeraum vor der kolumbianischen Küste sichert die US Coastguard, die großes Interesse daran hat, dass die Drogen nicht in ihr Land kommen.

Wer sich nicht bewusst in Gefahr begibt, indem er durch Elendsquartiere spaziert oder nachts durch einsame Straßen oder dunkle Parks geht, und sich an die im Reiseführer beschriebenen sicheren Regionen hält, ist hier nicht gefährdeter als in anderen Karibikstaaten auch. Auffällig sind die vielen sehr freundlichen Polizisten in der Stadt genauso wie am Strand und man kann sehr oft beobachten, dass Einheimische in ihren Autos auch tagsüber kontrolliert werden.

Wir wurden am Strand explizit von der Polizeistreife darauf hingewiesen, immer vorher den Preis für Essen, Getränke, Souvenirs und Massagen auszuhandeln und besonders gut auf seine sieben Sachen aufzupassen: Aufgepasst haben wir natürlich, genutzt hat es uns wenig:

Unser Portemonnaie wurde uns vor unseren Augen von einem Trickdieb gestohlen. 😦

Auf jeden Fall geschickt gemacht! Zum Glück hatten wir kurz vor dem Weggehen die credit card auf der Barbaco gelassen. 🙂 🙂

Wir wünschen euch allen einen schönen Sommer in Deutschland und freuen uns auf ein Wiedersehen mit euch! 🙂 🙂 🙂

Der nächste Blogbeitrag kommt im Juli – voraussichtlich aus den Bergen Kolumbiens.

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3 Antworten zu Die Crew auf Heimaturlaub

  1. norbert200 schreibt:

    Gute Reise zurück. Lets have a party my friends 🙂

  2. Barbara, the desk-sailor schreibt:

    Hi, you hot twosome,
    have a nice trip back home!
    Der Hitzschlag trifft Euch hier in der nächsten Zeit garantiert nicht,
    denn die Eisheiligen drehen momentan ein paar Extrarunden.
    So long,
    B&B

  3. norbert200 schreibt:

    Hallo Klaus, das habe ich gerade auf der TO seine gelesen. Ich denke dass könntet ihr vielleicht gebrauchen. LG Norbert

    Hallo Freunde

    Wir sind nun durch den Kanal und geben hier mal die Aktuellen Infos weiter

    Kanal Gebühren unter 50f liegt bei 800$ über 50 bis 80f bei 1300$

    (und die Amtlichen Vermesser nehmen es sehr genau , wir haben unsere David abgebaut da wir sonst um 0,5f über der 50f marke gewesen wären mein Tip vorher selber messen , hab auch immer gedacht das mein Boot weit unter 50f ist, zu messen ist länge über alles dazu gehört auch das Dingi auf der David)

    Transit Inspektion 54$

    Transit Security (Einweiser) 130$

    Wenn mann das ganze über einen Agenten macht so wie wir dann schlägt das mochmal mit 350$ zu Buche dann kommen nochmal 60$ Bankgebühren und Steuer dazu ,

    Mann braucht 4 Leinen a 22mm 30m und Ausreichend Fender für beide seiten Leihgebühr für Leinen und Fender 60$

    Ausserdem benötigt mann 4 Männer oder Frauen als Leinenhalter plus Skipper , mann hat also mit dem Einweiser 6 Mann an bord die auch verpflegt werden müssen , da mann die Nacht auf den Gatunsee verbringt und normal nur der Einweiser über Nacht von Bord geht kann es mit den Schlaf Plätzen eng werden

    Wir hatten uns für einen Agenten aus verschiedene Gründen entschieden , wir mussten keine Kaution hinterlegen die bei ca 800$ liegt und irgendwann wieder auf das Heimische Konto Überwiesen wird und wir konnten mit der Kreditkarte bezahlen ohne Agenten muss alles Bar bezaht werden……und mann kann sich mit den Behörden rumschlagen

    Wir hatten als Agenten Erik Galvez Tel. 507-6676-1376 Email – info@centenarioconsulting.com und waren sehr zufrieden mit Ihm…..

    Der Vermessungstermin ist in der Shelterbay Marina war zunehmen ,Kosten für ein 41f Boot ca 48$/Tag

    Die wartezeit von der Vermessung zum Termin zur Kanalfahrt ist zur Zeit ca 6 Tage

    Die wartezeit kann mann in verschiedenen Buchten unweit von Colon verbringen , wir waren in Portobelo, eine sehr schöne geschutze Bucht wo Rainer und Birgitt das Casa Vela betreiben , das ist der Aktuelle Seglertreff in Portobelo , Rainer ein Segelmacher und sein Sohn Michael ein Mechaniker bemühen sich allen Seglern die Problene haben oder einfach nur Infos wollen zu helfen……..uns hat es dort sehr gut gefallen und wir haben neue Freunde gefunden…….

    Edi und Gabi von der Long Tara

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