Der vierwöchige Besuch von Andreas war leider viel zu schnell zu Ende.
Klaus begleitete ihn zu Panamas` internationalem Flughafen „Tocumen“ und holte (fast) gleichzeitig Erika dort ab.
Für die Barbaco mieteten wir in der Marina Puerto Linton Bay einen Platz am Steg und machten uns nach ein paar Tagen zum Aklimatisieren und Eingewöhnen auf den Weg nach Costa Rica
Diesesmal entschieden wir uns wegen des unschlagbaren Preises gegenüber eines Fluges für eine Busfahrt von Panama City nach San Jose, der Hauptstadt von Costa Rica.
Beim ersten Anlauf kamen wir nicht weit, und zwar genau bis zum Busterminalschalter, denn um in Costa Rica einzureisen fehlte Klaus sein Impfausweis mit der Gelbfieberbescheinigung. Also mussten wir von Panama City vier Stunden mit Metro und diversen Überlandbussen und unseren äußerst unpraktischen Gepäckstücken – wir sind eben keine gut ausgerüsteten Backpacker! – zurück zur Barbaco und es einen Tag später noch einmal versuchen.
Der zweite Versuch glückte – Stolz zeigten wir unsere gelben Impfausweise vor – aber niemand wollte die Impfausweise sehen!!! Grrrrr!!!
Nach einer 16 stündigen Busfahrt, noch nie waren wir soo uncomfortabel mit soo beengten Platzverhältnissen gereist, inklusive vier Stunden Grenzkontrolle mit Drogenhunden und dreimaligem Identifizieren und Kontrollieren unseres Gepäcks an verschiedenen Plätzen , kamen wir in der verregneten Hauptstadt Costa Ricas „San Jose“ völlig übermüdet an.
Die Stadt hat nicht viel zu bieten. Schon am ersten Morgen fuhren wir mit einem Mietwagen in die Berge.
Jenseits der „Panamericana“ und einigen weiteren Hauptverbindungsstraßen ist man auf holprigen Pisten unterwegs. Besonders in der Regenzeit von Mai bis November braucht man ein geländegängiges Auto. Wir waren unterwegs mehr als einmal froh, uns für einen Allrad Suzuki entschieden zu haben.
So hatten auch wir mit abgerutschten Hängen und hohen Wasserständen der Flüsse zu kämpfen. Zeimal mussten wir komplett umkehren.Wir wollten den abenteuerlichen Küstenweg an Nicoya`s Westküste entlang Richtung Süden, doch ein Abhang mit Bäumen war durch die starken Regenfälle abgerutscht , und wir mussten einen Riesenumweg durchs Gebirge machen- Auch durch den angeschwollenen Fluss trauten wir uns nicht, weil wir nicht wussten, wie es da drüben weiterging.
Die Städte und kleinen Ortschaften haben wenig zu bieten – aber Flora und Fauna sind eine Reise wert.
Besonders die Artenvielfalt der Vögel ist einfach grandios, deshalb ist Costa Rica gerade bei Ornithologen sehr beliebt. Auch sieht und hört man immer wieder die großen Aras, die man sonst nur in den Zoos zu sehen bekommt. Faultiere hängen hoch oben in den Bäumen, wenn man Glück hat laufen einem Ameisenbären über den Weg, Leguane in den verschiedensten Farben und Größen klettern an Ästen entlang und die fotographierten Krokodile waren tatsächlich echt und frei lebend.
Ein Highligth unserer Rundreise war die Pazifikküste mit dem Yogadorf Montezumas! Wir hatten ein toll gelegenes gemütliches Zimmer mit freiem Blick auf den Pazifik und konnten von unserer Veranda aus unbekannte Tiere beobachten, die im Garten herumhuschten.
Wir waren eine Woche kreuz und quer in Costa Rica unterwegs. Leider wurde es mit unseren geplanten Ausflügen oder Besteigungen der besonders beeindruckenden Vulkane nichts, sie waren immer wolken- und nebelverhangen und es hätte keinen Sinn gemacht bei den Regenfällen Risiken einzugehen. Aber die Fahrten durch die verschiedenen Vegetationszonen: Nebelwald, Regenwald, Kaffeplantagen, vorbei an grünen steilen Almen mit Holsteinkühen , Steppen mit den zähen Höckerrindern, Mangrovenfeuchtgebieten und riesigen Palmenanbaugebieten für die Palmölgewinnung, und die zwei verschiedenen Küsten machen Costa Rica zu einem lohnenswerten Reiseland.
Zum Abschluss unserer Reise buchten wir noch einen Skywalk – eine Wanderung über Hängebrücken durch den Regenwald auf Baumwipfelhöhe.
Besonders ist uns die vom ganzen Land getragene ökologische Grundeinstellung positiv aufgefallen, schon in der Schule nimmt das Thema Naturschutz und gesundes Essen einen sehr großen Raum ein. Nirgendwo sonst haben wir so wenig Plastikmüll an Straßen , Plätzen und am Strand gesehen wie hier. Deshalb fühlen sich auch Yogaanhänger, Naturfreaks und Vegetarier sehr wohl.
Die Costa Ricaner verkaufen ihre einzigartige tolle Natur leider sehr teuer. Unter 25 Dollares geht gar nichts!
Mittlerweile sind wir zurück in Panama, entspannen auf der Barbaco, lauschen dem lauten Gebrüll der Brüllaffen und planen unsere nächsten Wochen.
Schöne Reise. Leider habt ihr die Reise zu den Nebelwäldern verpasst. wenn ihr auf der Pazifikseite seit, dann bietet sich einTrip nach Guanacaste an. Dieser Nationalpark direkt an der Küste ist der Hammer. Man kann mit einem Kanu direkt in den Urwald fahren. Einige Naturvölker leben an den Ufern der kleinen „Fjorde“. Wegen des Abenteueres im Hinterland bin ich schon ein wenig neidisch, aber irgendwann komme ich auch noch einmal nach Costa Rica zurück. Viele Grüße und eine schöne Zeit bei der Vorbereitung der Durchreise durch den Panamakanal. Mein Lebenstraums, den ich jetzt leider doch nicht zusammen mit euch realisieren kann.
Hi, Ihr Off-Roader,
so klein wie Costa Rica klein sein mag, die Palette der Grüntöne hätte leicht noch für ein paar weitere Berichte gereicht.
Diesmal gibt es mal wieder eine inoffizielle Hitliste des reichlichen Bildmaterials.
Platz eins teilt sich die holde Skipperin im leicht schwülem Ambiente des Überlandbusses mit dem bepelzten Leiter des Regenwald-Volkshochschulkurses: Abhängen für Fortgeschrittene.
Platz zwei gehört – wie könnte es anders sein? – dem seriös-kosmopolitischen Panamahut-Träger, der auch als Stock-Car-Racer vor dem fettesten Steinschlag noch Zuversicht verströmt.
Als heimlicher Favorit rangiert diesmal das Foto mit dem Blick in den Garagenhimmel, wo auf den ersten Blick ziemlich viele Fliegen ziemlich viel hinterlassen zu haben scheinen.
Nach kurzer Erleuchtung dann die nächste Frage: Was machen diese Scharen von Piepmätzen in der Riesen-Halle?
Urlaub? Party? La Revolución Mundial? – Egal, wahrscheinlich hätten sie einem bei Nachfrage sowieso nur etwas gepfiffen.
Die Krokodile in Matschsoße dagegen haben echtes Grusel-Potential, zu Hülf!
Und last but not least die Starfotos von Zebu und Tukan.
Ach ja, alles in allem wunderbare Exotik pur.
So long, mind the crocs and stay safe as we are looking forward to reading you again!
B&B