Zwischen den Marquesas und der Hauptinsel Französisch Polynesiens „Tahiti“ liegt das „Tuamotu – Archipel“. Keine Inselgruppe in der Südsee hat so viele Atolle. 77 dieser flachen Koralleninseln sind über eine Fläche so groß wie Mitteleuropa verstreut!
Der einwöchige Törn zum Atoll Rangiroa verlief recht ereignislos. Der einzige Besucher wollte einfach nicht einsehen, dass er auf den Solarzellen unerwünscht war. Dreimal musste der zutrauliche Vogel mit einem Besenstiel vertrieben werden.
Die „Tuamotus“ gelten als eines der letzten gesunden Taucherparadiese der Welt. Und tatsächlich liefen wir in der schmalen Einfahrt in das Rangiroa Atoll Gefahr die überall aktiven Taucher zu überfahren.
Es ist empfehlenswert bei ablaufendem Wasser in die Atolle einzulaufen um bei einer Störung am Schiffsantrieb ins tiefe Wasser und nicht auf ein flaches Riff getrieben zu werden.
Bei uns betrug die Gegenströmung in der engen Durchfahrt 2,5 kn und der Seegang in der ansonsten ruhigen See war sehr kabbelig. Die kurze Fahrt, vorbei an gut auszumachenden Untiefen im klaren Wasser, war dadurch spannend, aber es ist mal wieder gut gegangen! 🙂
Wir fanden eine freie Boje direkt neben der Lycka in der Nähe des Ortes Tiputa. Die Bojen gehören zwar einem Charterunternehmen, in der Nebensaison waren sie jedoch unbenutzt.
Bei einem Schnorchelgang im „Aquarium“, einem kleinem Riff in der Nähe unseres Liegeplatzes, konnten wir uns von der Fischvielfallt überzeugen.
Die Weißspitzen- und Schwarzspitzenhaie, ca. 1,5 m lang, machten uns zwar etwas Angst wenn sie in 5 m Abstand vorbei schwammen, zum Glück interessierten sie sich aber nicht für Menschen.
Der Ort hat außer zwei kleinen Supermärkten für Segler nichts zu bieten. Aber wir waren täglich in sehr guten Restaurants excellent französisch essen!
Tunfischcarpaccio, Steak mit Pommes, diverse sehr lecker gegrillte Fische, Salate mit rohem Fisch, …
Und auf die Essensreste warteten schon ein paar kleine Haie!
Bei so vielen hungrigen Zuschauern schmeckt leider auch das leckerste Baguette nicht!
Schon nach ein paar Tagen in der Idylle wollten wir aber weiter. Uns zog es nach drei Monaten auf See und auf abgelegenen Inseln in die nächste Stadt. Wir wollten in die Hauptstadt Französisch Polynesiens „Papeete“:
Endlich mal wieder in einem Straßencafe sitzen, im schnellen Internet surfen, das einkaufen können was man möchte und nicht das was es gibt, …
Leider gab es in den beiden Minisupermärkten Tiputas gerade keinen Reiseproviant zu kaufen; Salami, Milch und Cola gab es nicht mehr, die Regale waren fast leer weil die Aranui 5 mit den neuen Lieferungen nämlich erst zwei Tage später dort ankommen wird!
Mittlerweile liegt die Barbaco nach einem Zweitagesegeltörn in Papeete auf Tahiti vor Anker.