Nach einer anstrengenden Anreise mit Zwischenstopp in Singapore, wo uns Birgit nachts noch ein paar highlights wie das Marina Sands Hotel, die illuminierten Gärten mit Openbar auf 50m hohen Bäumen, Hawker – Food -Märkte , sowie die moderne Skyline und die Lagune der Metropole zeigte, kamen Erika, Michelle und Hannes erschöpft um 4 Uhr früh in Nadi auf Viti Levu an.
Klaus, modisch im fiji-style mit Rock, holte die neue Crew mit einem Leihwagen ab und brachte sie sicher in die 3 Stunden entfernte Hauptstadt Suva an die Ostküste. Dort lag die Barbaco im Industriehafen vor Anker.
Unser erster Landgang führte uns gleich zum Markt, vorbei am nahe gelegenen einladenden Gefängnis.
Die Fijis sind ein überaus freundliches, respektvolles Volk, ohne aufdringlich zu sein, sehr angenehm! Den ganzen Tag begleiten uns ihre Bula Bula Rufe auf unserem Spaziergang, aus Autos, Bussen, Shops, Häusern und engen Gassen ertönen ihre Willkommen- und Segenswünsche.
Die Fischauswahl im Markt war eher bescheiden, aber Obst und Gemüse gab es in Hülle und Fülle, besonders lecker waren die schon portionierten Ananasviertel. Im ersten Stock der Markthalle wurden fast ausschließlich Kavawurzelstöcke und pulverisierte Kavawurzeln in Portionsbeuteln angeboten, von denen man sich ein Gebräu bereiten kann, das teils entspannend wie „Valium“, teils aber auch euphorisierend wirken kann. Ein „must“ ist es auf jeden Fall, Kava als Gastgeschenk mitzubringen, wenn man vom Dorfältesten oder chief eines clans ins Dorf eigeladen wird , um an einer kava kava Zeremonie teilzunehmen.
Diese tiefen entspannten „Arbeiter“ vor dem Markt hatten anscheinend heute schon genug Kava intus.
Die Hauptstadt Suva hat nicht viel zu bieten und da das Wetter an der Ostküste nicht so toll war, ließen wir uns von einem Taxi in ein Naturreservat bringen, in dem man auf trails durch den Regenwald zu Wasserfällen mit erfrischenden Pools wandern und sich an allerlei akrobatischen Kunststückchen der Jugend erfreuen konnte.
Wegen des schlechten Wetters ging erst nach zwei Tagen der Anker auf. Die Kette war natürlich mit jeder Menge Modder verdreckt, aber wir hatten ja die fleißigen Helferlein an Bord!
Eine Empfehlung des Suva Royal Club Managers war der Kurs Richtung Süden zur Kadava Inselgroup, die noch sehr ursprünglich sein sollte. Es war ein sehr ungemütlicher Törn, weil die hohen Wellen des vorangegangenen Sturms seitlich auf die Barbaco trafen, aber das Schlimme war, dass wir kurz vor dem Ziel die Passage durch das Riff trotz Seekarte und Skizzen nicht fanden. Grrr!
Also, die Devise war klar : no risk! Kursänderung gen Westen, wo das Wetter erfahrungsgemäß auch immer besser und trockener sein sollte.
Nach einer Nachtfahrt mit herrlichem Sternenhimmel und Vollmond ankerten wir schließlich auf Mololo Island, ganz allein auf der anderen Seite des Muscat Cove Marina Resorts. Die kleine Marina war natürlich „fully booked“.
Flugs wurde das Schlauchboot klar gemacht, wir tuckerten an Land und erkundeten das Eiland. Auf dem Weg zu unserem Schlauchboot war wegen dem immer breiter werdenden Strand schnell klar, dass wir Probleme bekommen würden bei Ebbe zur Barbaco zurück zu kommen.
Erika und Klaus stolperten über das Riff, zwischen Spalten und Felsgestein, fluchend das Schlauchboot neben sich herziehend. Endlich an der Barbaco angekommen setzte auch noch ein kräftiger Wind ein. Aber an eine weitere „Fahrt“ zur Abholung von Michelle und Hannes vom Strand war nicht zu denken! Eine Verständigung zum Strand war nicht möglich, kein Fischerboot konnte bei Ebbe an Land und sie hatten keine Kreditkarten dabei, um im nahe gelegenen Resort zu übernachten. Gott sei Dank haben wir nicht mitbekommen, wie sich die Ausgesetzten gefühlt haben!!
Nach drei Stunden setzte die Flut ein und Klaus konnte sie bei einsetzender Dunkelheit und trotz reichlich Wind auf die Barbaco zurückbringen.
Weiter ging´s am nächsten Morgen nach Mana Island, wo wir in einer ruhigen, riffgeschützten Lagune vor Anker gingen. An Land wartete sogar ein Restaurant mit cold beer und einfachen Speisen für Backpacker auf uns und für uns Yachties gab es sogar einen Zugang zu einem schönen Resort mit Pool, Sunsetbeach, Weddingchapel, Wassersportangeboten, Süßwasserduschen und Strandzugang an Nord – und Südküste mit herrlichem Wasser in allen blau-grün- türkis-Tönen.
Hi, Ihr South Sea Islanders,
eine schlechte Idee war es bestimmt nicht, in der Südsee mal nach dem Rechten zu sehen.
Und damit gibt’s endlich wieder Bilder von Traumbuchten, Palmen und Shops mit dem absolut Notwendigsten, also Kava bis unters Dach.
Plötzlich dämmert’s, was mit Südseezauber gemeint sein könnte …
Ein Highlight ist wohl die Nachtaufnahme von der Rettung der beiden Teilzeit-Robinsons – zum Glück ist die Südsee-Baywatch (Festtagsuniform: Rock) schwer auf Zack.
Und dann gibt’s da noch die vorerst nur dezent gebräunte Skipperin, die dunkelblaue Seesterne aus der Lagune klaubt und damit dem Traum vieler Aquarianer zum Greifen nah ist – dem Linckia Laevigata.
In diesem Fall ist es noch ein Seestern-Teenager, denn die ausgewachsenen Exemplare werden so groß wie eine Pizza, und Mutter Natur soll sie nicht nur in ultramarinblau sondern unter anderem auch in hellblau, purpur und rosa kreieren. Wenn schon, denn schon.
Besonders spannend finde ich ja das Schlußbild: Eine hochzeitlich geschmückte Kirche.
Was will uns die Redaktion damit sagen?
Nun ja – Material wäre auf der Barbaco ja genug vorhanden …
Bula Bula?
Fidschi macht jedenfalls auch aus der Ferne Spaß, und zum Glück ist die dazugehörige Inselwelt sehr ergiebig.
Das bedeutet auch, dass es für uns noch viel zu lesen geben wird!
So long, stay safe and live it up,
B&B