Nachdem die Barbaco frisch lackiert wieder in ihrem Element war, mussten wir noch ein paar Tage in der Yamba Marina auf den passenden Wind warten.
Die Zeit nutzten wir für einen Ausflug mit einer Fähre nach Iluka am gegenüberliegenden Ufer des Clarence River.
Dort marschierten bei Ebbe tausende Soldatenkrabben am Fluss entlang. Diese kleinen Krabben haben keinen abgeflachten Panzer in Tarnfarbe sondern einen kugelförmigen Körper und fallen mit ihrer blauen Farbe besonders auf. Und in der riesigen Gruppe fühlten sie sich so sicher, dass sie nicht einmal Angst vor den Möwen hatten und auch uns auf drei Meter heran kommen ließen. 🙂
Als die Windvorhersage schließlich passte hieß es endlich wieder „Leinen los!“.
Aber in der Mündung des Clarence River in den Pazifik war der Törn schon wieder zu Ende. Der Schwell der vergangenen stürmischen Tage verursachte in dem flachen Wasser so schwere Brandung, dass wir umdrehen mussten um noch eine Nacht im Fluss zu ankern.
Am nächsten Tag waren die Bedingungen wesentlich besser.
Nach einem ereignislosen Nachttörn fiel der Anker im ruhigen Wasser an der Goldcoast hinter der Insel South Stradbroke Island.
Von Bord der Barbaco aus konnten wir ein Känguru beim Äsen am Ufer beobachten. Den sonnigen Nachmittag nutzten wir für einen Inselbesuch. Außer unzähligen Schmetterlingen und einigen Vögeln haben wir aber keine weiteren Tiere gesehen.
Dafür einen schier endlosen Strand mit 24° warmer Brandung. 🙂
Die folgenden zwei Tage führten die Barbaco durch die zahllosen Wasserwege des „Southern Moreton Bay Islands National Park“.
Der Nationalpark wird von den Einheimischen rege für Boots- und Angelfahrten mit abendlichem BBQ genutzt. Seine Mangroven und Wattflächen sind die Heimat für Fische, unzählige Vögel, Schalentiere und Seekühe. Einige haben wir auch gesehen, Delfine und sehr große Reiher und Pelikane.
Viele Flachs können nur bei Hochwasser passiert werden. Ein sehr netter australischer Nachbar in Yamba hatte uns einen Weg durch die Inseln und Inselchen gezeigt, der auch für Segelschiffe mit ihrem tiefen Kiel machbar ist.
Trotzdem schauten wir doch etwas erschrocken auf den Tiefenmesser als dieser an unserem Ankerplatz bei Niedrigwasser nur noch 20 cm Wasser unter dem Kiel anzeigte!
Nach mehreren Tagen im Nationalpark liegt die Barbaco mittlerweile in der Moreton Bay in der „East Coast Marina“ bei Manly.
In der Marina haben wir auch Elke und Jochen von der Vitania wieder getroffen. Die beiden haben Erika und ich vor über zwei Jahren in Panama kennen gelernt und seitdem schon ein paar mal wieder gesehen.
In Manly kam auch Corinna an Bord und mit ihr ist die Crew der Barbaco komplett.
Leider ist der erst vor einem Jahr bei „Nanni“ in Papeete / Tahiti erneuerte Simmerring der Seewasserpumpe schon wieder undicht. 😦
Sobald dieser ersetzt ist geht die Reise weiter.