Nachdem Corinna an Bord eingetroffen war, fehlte nur noch die reparierte Seewasserpumpe.
Schon wieder musste der Simmerring getauscht werden. Der alte, erst in Papeete gewechselte, hatte nicht einmal 600 Betriebsstunden gehalten. Der Grund für den schnellen Verschleiß war Lochfraßkorrosion auf der Edelstahlwelle. Diesen Fehler hatte die Nanni Werkstatt auf Tahiti, trotz stattlichem Preis, wohl übersehen. 😦
Die Fa. Seadog Marine des „Royal Queensland Yacht Squadron“ in Manly drehte die Welle professionell ab und ersetzte die defekten Simmerringe termingerecht und preiswert. 🙂
Die Wartezeit vertrieb sich die Dreiercrew der Barbaco mit Besuchen der Hafenstadt Manly ….
… und Brisbane, der Hauptstadt Queenslands.
Das Ziel unseres ersten gemeinsamen Törns war Fraser Island – die größte Sandinsel der Welt.
Um diese zu erreichen muss die „Wide Bay Bar“, eine riesige Sandbank mit sich ständig verändernden Passagen, überquert werden. Die aktuellen Wegpunkte der Durchfahrt kann man bei der „Tin Can Bay Coast Guard“ per E-Mail anfordern.
Obwohl wir pünktlich bei Hochwasser und passablen Wetterbedingungen an der Sandbank ankamen, mussten wir erst einmal warten. Ein Schleppverband mit einem Bagger hatte Vorrang und wir konnten ihm nur in gebührendem Abstand folgen.
Direkt hinter der Sandbank, im ruhigen Wasser des „Wide Bay Harbour“, fanden wir einen geschützten Ankerplatz und warteten eine Nacht auf die passende Strömung für die Weiterfahrt durch die „Great Sandy Strait“.
Das nächste Ziel war das „Kingfisher Bay Resort“ auf Fraser Island. Dort kann man Touren über die Insel buchen oder selber über gut beschilderte Wege einen kleinen Teil der Insel erkunden.
Egal was man macht, immer muss man vor den wild lebenden Hunden, den Dingos, auf der Hut sein. Niemand soll alleine die eingezäunten Areale verlassen und besonders Kinder sind immer zu beaufsichtigen. Be dingo-save!
Von unserem Ankerplatz vor Fraser Island bis in den Burnett – River war es nur ein Tagestörn. Nach einem kurzen Tankstopp in der Marina und einer Nacht vor Anker im River erreichten wir bei Hochwasser das Zentrum von Bundaberg.
In Bundaberg gibt es alles was der Skipper braucht: Reservekeilriemen, Holzfarbe, Rostschutzfarbe, Silikonspray, …
Ein Problem bleibt aber weiterhin ungelöst: Es gibt keinen Segelführer für Papua Neuguinea und leider ist der Reiseführer, den Klaus schon aus Deutschland mitgebracht hatte, für Segler nicht hinreichend informativ.
Es wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben als Infos, die wir von anderen Seglern und aus dem Internet bekommen können, selber zusammen zu tragen. 😦
Bundabergs Hauptattraktion ist sein Rum. Er ist so gut und wird sooo gerne getrunken, dass für den Export nur 4% der Produktion übrig bleiben.
Corinna ist in Bundaberg wieder von Bord gegangen und die Barbaco ist mit Proviant für eine Woche 130 sm weiter nach Norden gesegelt.
Zur Zeit liegt sie mit ihrer Crew, Birgit und Klaus, an einem schönen Ankerplatz im Schutz der Insel „Great Keppel Island“, mitten im „Great Barrier Reef“.
Hier wollen wir ein paar Tage bleiben, die Insel erkunden, die weitere Reise planen und auf besseres Wetter mit gutem Wind warten.