Die Windvorhersage für den Törn von Mackay an der australischen Küste durch das Great Barrier Reef und dann quer über die Torres Strait nach Papua Neuguinea war nicht gut:
Tagelang 30 kn Wind querab mit einer signifikanten Wellenhöhe von 5 m, das heißt, einzelne Wellen können noch erheblich höher sein.
Das war der Crew der Barbaco dann doch zu viel! Und die Vorhersagen wurden einfach nicht besser. 😦 😦
Unser australisches Visum gilt zwar für ein Jahr, man darf damit aber nur drei Monate am Stück im Land bleiben – und die drei Monate waren schon fast vorbei! So blieb uns nichts anderes übrig als mal kurz Australien zu verlassen. Zum Glück gibt es in Mackay einen Regionalflughafen, so dass wir relativ bequem der neuseeländischen Metropole Auckland einen Kurzbesuch abstatten konnten.
Es war kalt und regnerisch, aber die quirlige Unistadt ist multikulturell, hat für jeden etwas zu bieten und ist immer einen Besuch wert.
Zurück in Australien ging es sofort los. Unser neues Ziel heißt Darwin an der Nordküste Australiens. Die 1.550 sm lange Route führt über weite Strecken durch das größte Riff der Welt. Die Barbaco folgt im Wesentlichen empfohlenen Wegen mit 107 Wegpunkten im „Zick Zack“ vorbei an Untiefen, Riffen und unzähligen Inseln. Es ist ein sehr sicherer Törn, der aber wegen der vielen Kursänderungen und einigem Gegenverkehr von großen Frachtschiffen auch anstrengend ist. Tag und Nacht muss gewissenhaft Wache gegangen werden.
Nicht nur auf hoher See gibt es fliegende Fische sondern auch im Riff. In einer Nacht landeten über 30 davon auf dem Deck der Barbaco – und einer wild zappelnd direkt auf Birgit! Der Schreck war (sehr! 😉 ) groß!
Im Riff hat die Walsaison anscheinend begonnen. Mehrere große Wale waren in unserer Nähe. An einem Abend in der Dämmerung haben wir wohl einen geweckt. Nur 10 m neben uns träumte und prustete er vor sich hin. 😉 Und tauchte dann (erschrocken?) ab.
(leider haben wir auf die Schnelle kein gutes Foto von den Walen gemacht)
Nach drei Tagen auf See ankert die Barbaco am Palm Beach in der Nähe Cairns. Wir haben den Ankerplatz gerade noch vor einem aufziehenden Sturm erreicht.
Es sind 30 kn Wind mit bis zu 40% stärkeren Böen vorhergesagt. Laut unserem Segelführer von der Küste Queenslands haben wir einen der geschütztesten Ankerplätze der ganzen Region gewählt.
Da wollen wir gar nicht erst wissen, wie wohl behütet die anderen sind …
Zum Glück haben wir bei 8 m Wassertiefe einen sehr guten Ankergrund, 45 m Kette draußen und einen überdimensionierten Anker.
Und endlich wird es wärmer, schließlich sind wir ja auch in den Tropen, und die Sonne scheint! 🙂 🙂