Die Barbaco ankert sicher in der Fannie Bay vor dem Darwin Sail Club. Für 15,- Aus $ pro Woche darf man die Clubanlage mitbenutzen – inkl. „Handkarren“ mit denen die Segler sehr bequem ihre Dinghis aus dem Wasser ziehen können. Das ist sehr praktisch, denn der Weg den Strand und die Rampe hinauf ist bei 6 m Tidenhub mit ca. 50 m recht lang.
Zum Baden ist der Strand allerdings nicht zu empfehlen – es gibt ab und zu Krokodile und in der Regenzeit tummeln sich die hochgiftigen Würfelquallen im Wasser.
Glücklicherweise kann man auch diverse Dokumente an der Rezeption des Segelclubs ausdrucken lassen und die Clubadresse nutzen um sich Ersatzteile senden zu lassen. Da die Seewasserpumpe zum x- ten mal undicht war hat der Skipper bei Nanni Australien eine neue bestellt.
In der Stadt Darwin gab es für uns einiges zu erledigen. Die Australischen Behörden brauchen fünf Tage Vorlauf für die Ausreise eines Seglers und das Indonesische Konsulat braucht ebenfalls fünf Tage für die Erstellung der Visa.
Die Aborigines scheinen nicht gut in die Gesellschaft integriert zu sein. An vielen Orten der Stadt lungern sie herum, krakeelen lauthals und trinken schon morgens Hochprozentiges. Immer wieder fahren Polizeiautos mit Metallkäfigen auf der Ladefläche durch die Straßen um alkoholisierte Einwohner abzutransportieren.
Einmal jährlich gibt es im Northern Territory die „Royal Darwin Show“. Neben einer Kirmes mit den üblichen Fahrgeschäften werden in verschiedenen Wettbewerben vom Lego – Bauwerk über bepflanzte Schuh bis zum Ochsen die besten Exemplare prämiert.
Nachdem mal wieder alles organisiert war fuhren wir für ein paar Tage in den Kakadu Nationalpark. Er ist der größte Nationalpark Australiens und halb so groß wie die Schweiz, bietet Sümpfe, Flüsse, Felswände aus Sandstein und Felsmalereien der Aborigines die dort seit über 20.000 Jahre leben.
In der kleinen Stadt Jabiru fanden wir glücklicherweise noch eine der letzten freien Unterkünfte auf dem Campingplatz „Kakadu Lodge“. Dort wohnten wir sehr zentral und besorgten uns als erstes den angeblich unbedingt notwendigen „Parkpass“. Mit Seniorenrabatt kostete er 60,- Aus $ pro Person – gebraucht haben wir ihn nicht ein einziges Mal!
Unsere erste Tour führte uns zu den bekannten Felsmalereien in Nourlangie. Hierher kamen die umherziehenden Aborigines zur Regenzeit, suchten Schutz vor dem Hochwasser und vertrieben sich die Zeit mit den Felsmalereien.
Sehr empfohlen ist auch ein Besuch des „Yellow Water Billabong“. (Billabong = Wasserloch)
Statt einer Bootstour unternahmen wir alleine eine kurze Wanderung entlang des Billabongs. Und wie auf unzähligen Warnschildern zu sehen, lag tatsächlich ein Krokodil ca. 50 m entfernt im Wasser – ohne Zaun etc. zwischen uns und dem Tier. Anscheinend war es satt oder zu faul uns zu fressen.
Hätte es doch Appetit auf uns gehabt, hätten wir uns aber schnell auf einen vergitterten Steg retten können. 🙂 🙂
Um einen Überblick über den beliebten Nationalpark und seine riesigen Ausmaße zu bekommen, buchten wir einen Rundflug über die menschenleere Gegend und sahen von oben eine abwechslungsreiche urwüchsige Landschaft, unzählige Vögel, Krokodile die im schlammigen Wasser ihre Spuren hinterließen. Auffällig waren auch die Spuren der wild lebenden Büffel.
Ein Allrad – Fahrzeug ist für Touristen nicht notwendig. Die Straßen sind alle in sehr gutem Zustand und nur selten ist mal ein Stück Piste zu befahren. Aber die Entfernungen sind groß und so sorgten wir immer für einen recht vollen Tank und hatten sicherheitshalber eine Palette Wasser im Kofferraum.
Kurze LKW – Gespanne mit nur einem Anhänger wie in Europa gibt es hier selten – drei oder vier Anhänger sind für einen Roadtrain normal.
Mittlerweile sind wir zurück in Darwin, kaufen Hosen, Hemden und Schuhe „auf Vorrat“ für die Zeit in Asien und bereiten so langsam unseren Törn nach Indonesien vor.