An der Südküste Lomboks gefiel es uns gut. Das Klima war sehr angenehm, der Wind moderat, die Ankerplätze waren geschützt, die Tagesetappen kurz und die Menschen waren sehr freundlich und hilfsbereit.
So legten wir auf der Reise nach Bali noch zwei mehrtägige Stopps auf Lombok ein.
Trotz der allgegenwärtigen Armut sorgten wir uns nie um unser Eigentum. Vorsichtshalber war aber tagsüber, wenn wir nicht an Bord waren, die Barbaco verschlossen und Nachts hing das Dinghy mit dem neuen Außenbordmotor sicher an der Bordwand.
In der „Blongas Bay“ gibt es zwei Dörfer und ein kleines Urlaubsresort. In diesem trafen wir zum Abendessen die einzigen Gäste, ein deutsches Paar, das zum Tauchen auf Lombok war. Das Tauchrevier ist noch nicht überlaufen, die Unterwasserwelt ist wohl intakt und bietet vom Hammerhai über Mantarochen und kristallklarem warmen Wasser alles, was Taucher sich wünschen.
Leider funktionierte seit ein paar Tagen die Wassertiefenanzeige der Barbaco nicht mehr zuverlässig, weshalb ihre Crew mit einem Lot die Wassertiefe am Ankerplatz kontrollierten musste.
Im südlich gelegenen Dorf verteilten wir den Rest unserer Buntstifte, Spitzer, Hefte und Kekse an die Kinder. Zusätzlich hatte Birgit noch ein paar Kleidungsstücke und Schuhe für die Erwachsenen. Auch die waren sehr erfreut und bedankten sich überschwänglich. 🙂 🙂
Eine ganz besondere Attraktion war des Skipper´s Goldzahn. 😉
Unser letzter Ankerplatz auf Lombok war nahe der „Marina Del Ray“ am Südende der Insel „Gili Gede“. In der kleinen Marina war für uns kein Platz, sie war mit 22 Segelschiffen der „ARC World“ voll belegt, aber wir konnten bequem mit dem Schlauchboot am Marinasteg anlegen.
Für die Regattateilnehmer ist alles perfekt geregelt. Sie brauchen nicht selber einzuklarieren, am Steg steht immer ein Ansprechpartner für sie bereit, alles was sie benötigen wird organisiert und geliefert und so schaffen sie den Segeltörn um die ganze Welt in nur 15 Monaten!
Man kann die kleine Insel Gili Gede bequem an einem Tag zu Fuß umrunden. Es gibt ein paar armselige Geschäfte und einige wenige Warungs (kleine, einfache Restaurants) mit sehr (!) leckerem Essen. Leider waren wir immer die einzigen Gäste. 😦
Und wie überall auf unserer bisherigen Reise in Indonesien ließen sich die Leute gerne fotografieren.
Unser nächster Törn dauerte auch nur einen halben Tag und brachte uns in eine Bucht auf Bali, nördlich von Serangan, einer Insel nahe Denpasar, der größten Stadt Balis.
Die Zufahrt führt durch die bei Surfern sehr belieben Brandungswellen und ist nichts für schwache Seglernerven! 😉
Vom Liegeplatz der Barbaco aus sieht und hört man die hohe Brandung Tag und Nacht.
Nachdem die ersten Kontakte geknüpft waren und der Jungunternehmer „Jacky“ Diesel an Bord geliefert hatte, gewannen Birgit und Klaus bei einer Rundreise über die Insel einen ersten Eindruck von Bali.
Die Insel ist wunderbar und vielfältig, in den Touristenhochburgen ist viel los und trotzdem sind auch dort die Preise sehr moderat. Der Straßenverkehr ist total chaotisch und Verkehrsregeln sind kaum erkennbar. Zum Glück nahmen wir uns ein Taxi und fuhren nicht mit einem Scooter selber, sahen wir doch viele Pflaster an Touristenknien!
Nach fast sechs Monaten endete für Birgit hier der ca. 3.500 sm lange Segeltörn von der Australischen Ostküste bis zur Indonesischen Insel Bali.
Willkommen auf Bali und viel Spass bei Tempeln und tollen Menschen vor Ort. Ihr gebt jetzt ganz schön Gas, seht aber erholt aus.