Nachdem wir den Kumai River im Heckwasser gelassen hatten motorten wir weiter zur im Osten von Sumatra gelegene Insel Belitung. Wir hatten sehr wenig Wind, ein paar mal Regen und fast ununterbrochen Gewitter in der Ferne am Horizont.
Vorsichtshalber lag die ganze Zeit ein (Reserve-) Smartphone mit der Navigationssoftware in einer kleinen Metallkiste in der Hoffnung, es würde dort einen Blitzeinschlag überstehen und wir würden damit notfalls weiter zum den nächsten Hafen navigieren können.
Auf Belitung hatten wir endlich mal wieder andere Segler getroffen! Weitere westliche Touristen scheint es auf der Insel aber nicht zu geben.
Wir liehen uns einen fast neuen Toyota für 9,-€ für den halben Tag. Im Preis war keine Versicherung enthalten und zusätzlich abschließen konnte man auch keine. So fuhren wir noch vorsichtiger als sonst schon!
Die Natur ist wunderbar, besonders die Felsformationen an den weitläufigen fast menschenleeren Stränden und dem klaren Wasser sind beeindruckend.
Leider mussten nach zwei Monaten in Indonesien unsere Visa verlängert werden. Die Prozedur sollte angeblich eine Woche dauern! Bei der Immigrationsbehörde war der Schreck dann groß: wir waren am letzten Arbeitstag vor einer neuntägigen allgemeinen Urlaubsphase wegen des Ramadanendes ins Büro gekommen!!!
Zum Glück lagen noch 3 Stunden des letzten Arbeitstages vor den Beamten und wir konnten sie überreden noch ganz schnell vor den Ferien unsere Visa verlängern! Puh! 🙂 🙂
Ein paar Tage verbrachten wir noch in der Inselhauptstadt Tanjung Pandan.
Unser Hotel lag ganz in der Nähe vom Markt auf dem ein unglaubliches Tohuvabohu herrschte.
Mit zwei Übernachtungsstopps an der abgelegenen Inseln Mesanak und der Insel Sembulang brachte uns die Barbaco zu unserem letzten Stopp in Indonesien auf der Insel Batam.
Dort angekommen suchten wir uns einen Ankerplatz beim Fährterminal Sekupang. Von hier aus gibt es einen regen Schiffsverkehr in Richtung Singapur und mit kleineren einmotorigen Schiffen zu diversen Orten in der Nähe.
Wir können den Ankerplatz empfehlen. Mit dem Dinghy erreicht man in fünf Minuten einen gemanagten Steg. Für unter zwei Euro pro Tag liegt das Schlauchboot dort unter Aufsicht absolut sicher und wenige Minuten entfernt gibt es Grab – Cars und Taximeter – Taxen zuhauf.
Bei einem Ausflug in die Inselhauptstadt statteten wir auch einem sehr bunten buddhistischen Tempel „Maha Vihara Duta Maitreya“ einen Besuch ab.
Der sehr hohen Lufttemperatur im Stadtzentrum kann man am besten in einer der zahlreichen Malls, die hauptsächlich auf die Touristen aus Singapur warten, entkommen. Leider sind sie aber genauso langweilig wie überall sonst auf der Welt auch.
Ausländische Segler können nicht bei der Immigation / Custom in Sekupang ausklarieren. Man ist gezwungen sein Schiff in die nahe gelegene, völlig überteuerte „Nongsa Point Marina“ zu verlegen. Dort ist die Prozedur dann aber schnell erledigt. Die Marina gehört zu einem Hotel und ist von der Stadt und jeglicher Infrastruktur weit entfernt.
Für uns ist dies der letzte Ort im sehr abwechslungsreichen und wunderbaren Indonesien mit seinen liebenswerten Menschen!
Die Barbaco hat jetzt die Straße von Singapur und die Straße von Malakka vor dem Bug. Beide Seestraßen gehören zu den meist befahren Seestraßen der Welt. Wir sind darauf gespannt und freuen uns auf Malaysia. 🙂 🙂