Zu Besuch bei den Verwandten

Der erste Segeltörn mit dem neuen Crewmitglied Ladda führte uns zu den inmitten der Andaman See gelegenen und bei Touristen sehr beliebten Phi Phi Inseln. Mit den Nachbarinseln bilden sie den „Hat Noppharat Thara Marine Nationalpark“.

Die Insel bietet tatsächlich eine beeindruckende Natur, ist aber, besonders wenn zusätzlich tausende Tagestouristen da sind, total überlaufen. Auch am Monkey Beach kamen auf jeden Affen sicherlich 20 Menschen.
Wir ankerten in der größten Buch der Insel vor einer wunderbaren Kulisse, aber an Schlaf war vor zwei Uhr morgens wegen der vielen Diskotheken am Strand nicht zu denken. So machten wir uns schon nach ein paar Tagen und einem Abstecher zur Insel Ko Yao Yai auf den Weg zurück nach Phuket.

Die Barbaco lag wieder sicher vor „The Beach Bar“ vor Anker und ihre Crew fuhr zum Familienbesuch in ein Dorf inmitten unzähliger Reisfelder nahe an der Grenze zu Laos.

Obwohl in Thailand die Flugscham kein Thema ist, entschieden wir uns für einen sehr komfortablen Nachtbus, der uns zu unserer Zwischenstation Bangkok brachte. Bei Laddas Verwandten verbrachten wir den Tag und fuhren höchst unbequem in einem Minibus nochmals 400 km durch die Nacht. Da der Bus alle Fahrgäste vor der Haustüre abholte und auch jedem zu seinem Zielort brachte dauerte die Fahrt 10 Stunden. Grrr!!!

Unser Fahrer, ebenso wie zahlreiche andere Männer auch, hatte sich an jeder Hand einen Fingernagel etwas länger wachsen lassen und rot lackiert. Damit täuschte er den weiblichen bösen Geistern, die auf der suche nach einem Mann waren, eine Frau vor und war somit gut geschützt.
Der Erfolg gab ihm Recht, tatsächlich kam gar kein böser Geist und wir kamen pünktlich am kleinen Fluss Amnat Charoen an.  🙂  🙂

Das Hallo war groß! Ladda brachte ihren Eltern zahlreiche Geschenke mit und Klaus gab zum Einstand ein Bier aus. Es kamen auch zahlreiche Nachbarn – alle wollten den Falang (die Langnase = westlicher Ausländer) persönlich sehen. Dazu gab es viele sehr leckere Speisen und zum knabbern wurden gewürzte gebratene Insekten gereicht. Alle, bis auf einen 😉 , waren auch davon begeistert.

Nur zwei Minuten entfernt lag das Wat Siang Peng, nur einer von drei Buddhistischen Tempeln in dem kleinen Ort. Auf dem Gelände war ein ca. 30 m langes Wrack ausgestellt. Es ist ca. 200 Jahre alt und diente chinesischen Händlern als Reis Transportschiff. Erst wenige Jahre zuvor wurde es bei einem extremen Niedrigwasser entdeckt und einer der Finder zeige mir die Stelle am Nebenfluss des Mekong.

Wie überall in Thailand ziehen die Mönche früh morgens durch den Ort und bitten um eine Reisspende.
In dem Ort kennt jeder jeden und viele sind miteinander verwandt. So gehört auch dieser Mönch zur Verwandtschaft.
Mehrere Frauen im Dorf stehen jeden Morgen um fünf Uhr auf um zu kochen und vor dem eigenen Frühstück den Mönchen im Wat weitere Speisen zu bringen.

Mittlerweile sind wir, nach seiner nochmals höchst unbequemen Rückfahrt und zum Glück wieder unbehelligt von bösen Geistern, zurück auf der Barbaco und bereiten den nächsten Törn vor.

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