Nur wenige Tage, nachdem wir auf Phuket eingecheckt hatten, wurden sowohl in Malaysia als auch in Thailand die Grenzen geschlossen. Da haben wir mal wieder echt Glück gehabt, es noch rechtzeitig geschafft zu haben! 🙂 🙂
Was wäre passiert, wenn wir auf See gewesen wären und die Länder hätten sich abgeriegelt?
Da ich mich in die Vorsorgeliste des deutschen Auswärtigen Amtes eingeschrieben hatte, wurde mir ein Platz in der Rückholmaschine am 06. April von Phuket nach Deutschland angeboten. Ich hätte eine Anzahlung von 99,99€ leisten und mich verpflichten müssen, die tatsächlichen Kosten später zu zahlen. Eine super gute Organisation und ein faires Angebot!
Aber ich habe mich dagegen entschieden.
Wohin mit der Barbaco auf die Schnelle? Hätte ich innerhalb der nächsten acht Wochen in Thailand wieder einreisen dürfen? (Länger darf ich mich mit meiner Krankenversicherung nämlich nicht in Deutschland aufhalten!)
Die Corona – Maßnahmen der Regierung wurden im Laufe der Tage immer einschränkender und so durften die Segler leider auch nicht in das benachbarte Naturschutzgebiet, was zur Zeit ohne die vielen Touristen sicherlich sehr schön gewesen wäre.
So ankern ca. 10 Segelschiffe vor dem einsamen Strand unserer Beach Bar. Wir bilden eine lockere Gemeinschaft, aber mehr als ab und zu mal ein gemeinsames Bier mit viel Abstand ist nicht drin. Ein älteres deutsches Paar ist besonders vorsichtig, sie hatten gerade erst eine schwere Virusinfektion überstanden.
Auch die Schulen sind für mehrere Wochen geschlossen, weshalb Laddas Enkel durch die Verwandtschaft rotieren. Den Kindern gefiel die Abwechslung mal einige Tage an Bord zu leben. Noch mehr gefiel ihnen aber, dass ein netter australischer Nachbar ihnen seine alte Playstation PS3 geschenkt hat. Da die Barbaco nicht den dazu notwendigen Fernseher hat, wollten sie nach ein paar Tagen gerne wieder nach Hause um sie zu testen.
Nicht nur das öffentliche Leben ist zum Stillstand gekommen, auch der Wind ist eingeschlafen. Und das im heißesten Monat des Jahres! Die mittlerweile 5 Ventilatoren der Barbaco laufen deshalb fast ununterbrochen. Und so richtig erfrischend ist auch ein Sprung ins 30 Grad warme Wasser nicht.
Auf Grund der aktuell hohen Temperaturen ist an körperlich Tätigkeiten zwischen 1000 Uhr und 1600 Uhr nicht zu denken.
Aber da wir in der Krise nicht viel unternehmen können, ist endlich Zeit für überfällige Reparaturen und Wartungsarbeiten an der Barbaco gekommen. Und es steht so Einiges an:
Wartung und Reinigung der Toilettenanlage (besonders schön 😉 ), Wartung des Katadyn – Wassermachers der seit 2014 störungsfrei die Wasserversorgung sicher stellt, Rumpf vom Bewuchs befreien und dabei den Fischernetzrest aus der Schiffsschraube schneiden, Reparatur der Lichtmaschinen, Reparatur der Rollgenuaanlage (sie klemmt leider), Holzpflege an Deck, Austausch der AGM – Versorgungsbatterien die seit 7 Jahren zuverlässig Strom geliefert haben, …
Bleibt gesund und kommt gut durch die Krise!
Ich hoffe auf ein Wiedersehen in Deutschland Ende Mai! 🙂
Hallo Klaus, schön von Dir zu hören und vor allem, dass es Dir gut geht.
Bleib gesund.
73 de Sven