Bevor, nach acht Monaten Dauerankern in Phuket, die Barbaco wieder bewegt werden konnte, musste der Rumpf so gut es ging vom Muschelbewuchs befreit werden. Mit Tauchermaske, Arbeitshandschuhen und einem Spachtel bewaffnet war das Kratzen eine langwierige und anstrengende Sache. Erschwert wurde die Arbeit durch das trübe Wasser in der Chalong Bucht.
Im glasklaren Wasser von Phi Phi Island war ich dann nochmals eine Stunde mit Nacharbeiten beschäftigt.
Und es hat sich gelohnt: der Dieselverbrauch ist von 3 – 4 l pro Stunde wieder auf die gewohnten 2,5 – 3 l gesunken. 🙂
Obwohl Phi Phi Island erst seit 1950 überhaupt besiedelt ist, ist sie neben Koh Samui sicherlich eine der bekanntesten Inseln Thailands. Die Natur ist beeindruckend und der Film „The Beach“ mit Leonardo Di Caprio hat die Besucherzahlen nochmals erheblich erhöht. Leider ist der berühmte Filmstrand noch bis Ende nächsten Jahres gesperrt. Die Unterwasserwelt war durch die Touristenmassen schwer beschädigt worden und soll sich durch diese Maßnahme etwas erholen können.
Aber vom viel beschriebenen Müllproblem haben wir nichts gesehen. Vermutlich schlicht deshalb, weil von den angeblich alles zumüllenden Touristen wegen Corona nur sehr wenige da waren.
Nach ein paar Tagen auf der Insel besuchten wir noch die Nachbarinseln Ko Dam Khwan, Ko Hong und Ko Yao Yai – mangels Wind waren wir leider immer nur mit dem Motor unterwegs.
Im gesamten Naturschutzgebiet gibt es für die Touristenboote und die Segler solide Festmacherbojen. Deren Benutzung ist in der ansich einmaligen Nationalpark – Gebühr von ca. 10,-€ pro Ausländer enthalten. (Thailänder zahlen nur ca. 1,-€)
Da der Nationalpark aber in die drei Verwaltungsbezirke Krabbi, Phang Ngh und Phuket unterteilt ist, ist die Gebühr für Rundreisende doch nicht soo einmalig – vorausgesetzt allerdings, man wird von den Nationalparkrangern in ihren großen Schlauchbooten gefunden. 🙂 🙂
Die modernen Schrecken der Weltmeere waren auch wieder unterwegs 😉 : die Schlepper mit ihren Leichtern!!!
Am Tag sind sie kein Problem, da sieht man sie und die lange Stahltrosse zwischen ihnen, aber im Dunkeln sind ihre Funzeln kaum zu sehen und AIS haben die meisten auch nicht. Zum Glück sind sie aber gut auf dem Radar zu erkennen und man trifft sie auch nur in küstennahen Gewässern.
Innerhalb von zwei Wochen ist das Wetter, wie vorher gesagt, merklich besser geworden. Die Regenzeit ist zu Ende und ein schwacher Nordostwind bringt uns Sonnenschein, blauen Himmel und Schäfchenwolken.
Mittlerweile ankert die Barbaco wieder in der Chalong Bucht. Hier wird sie ca. zwei Monate alleine bleiben, während ihre Crew Motorrad fährt und die Weihnachtstage im Baitong Homestay in Chiang Mai verbringen wird.