In der vergangenen Woche mussten wir wegen der WM unseren Ankerplatz verlassen, um das Spiel Portugal / Deutschland live in einer Bar zu verfolgen. Auf Empfehlung eines netten deutschen Seglerpaares haben wir die Städte Vigo und Baiona besucht. Vigo ist touristisch voll erschlossen und hat, entgegen der Beschreibung unseres Reiseführers, eine sehenswerte Altstadt.
Dort gibt es eine „Austernstraße“. Von deren Ständen kann man frisch geöffnete Austern dutzendweise in andere Restaurants mitnehmen. Nach dem Stadtrundgang hatten wir uns eine große Flasche Wasser bestellt. Als uns die Wirtin mit den Austern und der halbleeren Wasserflasche sah, kam sie eiligst an unseren Tisch. Halb auf spanisch, halb auf englisch warnte sie uns eindringlich vor dieser gefährlichen Kombination. Wenn wir nicht ins Hospital wollten, sollten wir unbedingt Wein zu den noch lebenden Schalentieren trinken, sonst würden sie in unseren Mägen weiter leben. Wir waren folgsam und verdünntem mit ihrem guten Weißwein. Klaus ging auf Nummer sicher und hat sie zusätzlich mit dem Messer halbiert.
In Baiona gibt es ein sehr schön gelegenes altes Castelo, sehr gute Restaurants und die „Pinta“.
Die Pinta war das schnellste der drei Schiffe, mit denen Kolumbus auf die Reise gegangen war. Von Bord der Pinta wurde zum ersten Mal Amerika gesichtet und sie brachte diese Nachricht zurück nach Baiona.
Um auf günstigen Wind für die Weiterreise zu warten, ankerten wir noch mal vor dem – laut der englischen Zeitschrift „Guardian“ – schönsten Strand der Welt!
Nach einem Segeltag bei schlechter Sicht sind wir seit gestern Nachmittag in Portugal, im historischen Fischerort „Viana do Castelo“.
Hi, you lovely twosome,
noch ein Bild von irgendwelchem Seafood, und ich spring in den Bildschirm.
Das Pulpo-Foto vom 13. Juni hat mich schon zu einem unbewaffneten Überfall auf den lokalen Fishmonger im Supermarkt meines Vertrauens (aaaalles frisch, meine Dame!) verführt.
€ 18,53.
Und jetzt die Austern.
Ich habe bereits für weitere Meeresfrüchte-Ankäufe einen einschlägigen Dealer im Landkreis ins Visier genommen.
Teurer als eine Reise zu den Fines de Claires samt Schöppsche in Belle France kann der auch nicht sein.
Und jetzt bin ich ja schon auf die portugiesischen Schmankerln gespannt.
Auf die Strandgeschichten – Portugal mit seinen unendlich langen Sandstränden – das gibt Bilder!
Und dann auf die portugiesische Küche.
Über kurz oder lang begegnet Euch bestimmt der „Bacalhau, ein gesalzener und getrockneter Kabeljau.
Er ist Spezialität und Nationalgericht Portugals, für den es unzählige Rezepte geben soll.
Die Beliebtheit des Bacalhau basiert darauf, dass die portugiesischen Seefahrer sich auf ihren langen Fahrten nur von haltbar gemachten Nahrungsmitteln ernähren konnten und dieser getrocknete Fisch deshalb unentbehrlich war.
Er wird in Portugal in jedem Fischgeschäft und auf allen Märkten angeboten“, sagt Tante Google.
Den hatte also bestimmt auch schon der olle Kolumbus auf der Pinta mit dabei.
Wenn’s besser schmeckt, als es zunächst aussieht …
Mit dem portugiesischen Fado bekommen diesmal sogar die Ohren etwas geboten.
Lissabon soll ja ein besonders ergiebiges Pflaster dafür sein.
Aber bis dahin hat die Barbaco samt Crew noch etliche Seemeilen vor sich.
Meanwhile kind regards and read you soon!
B&B
Wenn ihr in den tejo rein segelt kommt direkt hinter der lissabonbrücke die Marina. Tanken kann man dort auch und zur Stadt ist es fussläufig. Immer die handbreit.
Hallo Schwesterherz und Klaus,ihr lasst es euch sichtlich gut gehen.Traumhafte Bilder und hier in der Kälte schlotternd wird einem richtig warm.hoffentlich kommt der Sommer noch rechtzeitig in den Hohen Norden.Alles Gute weiterhin,seid bitte vorsichtig mit dem Essen!!!!Liebe Grüße von uns allen kältegeschädigten Finnen / Halbfinnen und Finnenliebhabern
von Uschi mit Anhang